Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks in Speyer eröffnet

Telgter "KinderPilgerweg" gewinnt bundesweiten "Bonifatiuspreis"

  • Der „KinderPilgerWeg“ in Telgte hat den ersten Platz des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“ 2022 erhalten.
  • Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde heute bei der Eröffnung der Diapora-Aktion in Speyer überreicht.
  • Generalsekretär Georg Austen würdigte dieses ermutigende Engagement gegen vielerlei Entmutigungen.

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Der KinderPilgerClub Telgte und die Pfarrei St. Marien Telgte haben mit ihrem „KinderPilgerWeg“ den ersten Platz des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“ 2022 erhalten. Damit würdigt das Bonifatiuswerk nach eigenen Angaben alle drei Jahre den Einsatz von Menschen, "die neue Wege einschlagen oder bewährte Traditionen weiterdenken, um die Botschaft des Evangeliums kreativ und innovativ weiterzutragen".

Während der heutigen Diaspora-Aktionseröffnung des Bonifatiuswerkes in Speyer sind insgesamt vier Projekte prämiert worden, die zuvor von einer prominent besetzten Jury ausgewählt wurden. Der erste Preis ist mit 5.000, der zweite mit 3.000, der dritte mit 2.000 Euro und der Sonderpreis mit 1.000 Euro dotiert. 187 Projekte hatten sich unter dem Motto „Mut machen. Neue Wege gehen!“ beworben.

Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, in Skandinavien und im Baltikum. Im Vorjahr gingen fast elf Millionen Euro Spendengelder in mehr als 700 Projekte. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende Heilige Bonifatius (um 672-754).

Darum geht es beim KinderPilgerWeg in Telgte

Gemeinsam mit der Künstlerin Petra-Maria Wewering und dem Telgter Propst Michael Langenfeld haben den Angaben zufolge die Acht- bis Zehnjährigen des KinderPilgerClubs überlegt, wie sie anderen Mädchen und Jungen erklären können, warum jährlich Tausende Menschen nach Telgte bei Münster pilgern.

Entstanden ist ein 1,5 Kilometer langer Rundweg mit zwölf Stationen, den Kinder, Familien oder Gruppen eigenständig entdecken können. Ein KinderPilgerPass, der an der ersten Station mitgenommen werden kann, enthält Einführungstext, eine Aufgabenstellung und einen Bibelvers. QR-Codes an den jeweiligen Stationen stellen weitere Inhalte wie eigens produzierte Audiodateien der Kinder oder jeweilige künstlerische Einordnungen zur Verfügung.

Trostkoffer, Radiokinderkirche und Flüchtlingshilfe

Auf dem zweiten Platz landete der Pfarrverband Stiftsland in Bischofswiesen mit einem „Trostkoffer“ für trauernde Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern. Die Radiokinderkirche der Pfarrei Franz von Assisi Kiel und der evangelischen Luthergemeinde Kiel gewann den dritten Platz.

Einen Sonderpreis erhielt die Pfarrei Heilig Kreuz in Winnweiler. Dort wurde kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges durch Pfarrer Carsten Leinhäuser eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet, da die Notunterkunft schnell ausgelastet war. In kürzester Zeit haben sich etwa hundert Ehrenamtliche im Ort gefunden, die ihre Hilfe anboten. Das Projekt „Helfende Hände“ war geboren.

Georg Austen: Einsatz gegen Entmutigungen

„Die Menschen, die sich heute für den Glauben und die Glaubensweitergabe einsetzen, sind mutig", würdigte Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks, die Preisträgerinnen und Preisträger. "Sie setzen sich gegen alle Entmutigungen ein, die wir derzeit erleben: der Vertrauensverlust der Kirche, die schwierige Situation in vielen Gemeinden, fehlende Zugänge zum Glauben." Zugleich geschehe viel Gutes und Positives in der Kirche. "Das zu zeigen, ist ein Ziel des Bonifatiuspreises."

Außer Austen gehörten Prälat Erich Läufer, Stifter des Preises, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, ZDF-Moderator Tim Niedernolte, Jugendbischof Johannes Wübbe, BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher und ZdK-Mitglied Karin Kortmann der Jury an.

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