Regionalbischof feiert Gottesdienst beim 720. Stoppelmarkt in Vechta

Theising beim Stoppelmarkt: Stärkt Leib und Seele!

Weihbischof Wilfried Theising hat die Besucher des Stoppelmarkt-Gottesdienstes am Sonntag in Vechta aufgerufen, Leib und Seele zu stärken. Denn Mariä Himmelfahrt „hat Auswirkungen auf unser ganzes Leben auf Erden“.

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Weihbischof Wilfried Theising hat die Besucher des Stoppelmarkt-Gottesdienstes am Sonntag in Vechta aufgerufen, Leib und Seele zu stärken. Der Stoppelmarkt zählt mit 1.600 Schaustellern und Marktbeschickern zu den größten Volksfesten Nordwestdeutschlands. Der Stoppelmarkt findet seit 1298 nach Mariä Himmelfahrt statt.

Mariä Himmelfahrt zeige, dass die Menschen einmal in den Himmel kommen und ihr Leben bei Gott einen neuen Ort finden werden, sagte Weihbischof Theising in seiner Predigt. „Wenn ich davon überzeugt bin, dass mein Leben nicht verloren geht, ist das für uns von höchster Bedeutung. Das hat Auswirkungen auf unser ganzes Leben auf Erden, weil ich ja später alles mitnehme.“ Kind Gottes zu sein sei mehr als nur das jahrzehntelange Leben auf der Erde.

 

Theising: „Abgrenzung ist keine Lösung“

 

Weihbischof Wilfried Theising bei seiner Predigt. | Foto: Foto: Ludger Heuer (bpv)
„Wir leben in einer Welt, in der Menschen schnell zur Ware oder Sache werden. Da haben wir den Auftrag, die Schwachen im Blick zu halten“. Weihbischof Wilfried Theising bei seiner Predigt. | Foto: Foto: Ludger Heuer (bpv)

Beim Feiern gehe es nicht nur um Essen und Trinken, sondern um etwas, was dem Zusammenleben diene, meinte Theising. Das beziehe sich auch auf den Stoppelmarkt. Hier kämen viele Menschen zusammen. Dabei dürften der Kern des Festes und eine gute Feierkultur nicht vergessen werden.

Das gelte auch für Geburtstage, Jubiläen, Schützen- und Vereinsfeste. Sie alle trügen dazu bei, dass Menschen zusammenfänden und aus dem Alltäglichen herausgeholt würden.

 

Schwache im Blick

 

„Wir leben in einer Welt, in der Menschen schnell zur Ware oder Sache werden. Da haben wir den Auftrag, die Schwachen im Blick zu halten“, sagte der Weihbischof. Man könne das Fest nicht feiern, wenn man wüsste, dass der Nächste leide.

Theising nannte hier nicht nur die Armen und Schwachen der Gesellschaft, sondern auch die vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen seien. Wichtig sei dabei immer, sich von Christus leiten zu lassen. Man dürfe nicht nur für sich und sein Weiterkommen leben. „Abgrenzung ist keine Lösung“, betonte Theising.

 

Geist der Freude im Alltag

 

Beim Stoppelmarkt seien die Menschen in einem Geist der Freude beieinander. Wenn dieser Geist später auch im Alltag zu spüren sei, sei der Stoppelmarkt nicht nur ein Ort, an dem viel Geld umgesetzt werde, sondern ein Ort, wo es um die wahren Dinge gehe und Leib und Seele verbunden würden.

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