ERSTKOMMUNION

Entsetzen über den Erstkommunionskranz

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In diesen Wochen empfangen viele junge Menschen ihre erste heilige Kommunion. Das Kirche+Leben-Team erinnert sich. Diesmal: Lea Brüggemann.

 

Wir waren der bis dato größte „Kommunionsjahrgang“ in meiner Gemeinde – rund 50 Kinder. Darauf war ich besonders stolz. Auch darüber, dass ich beim Einzug und Auszug in der ersten Reihe laufen durfte und somit im Altarraum direkt neben dem Diakon saß.

Dokumentiert ist der Tag meiner Erstkommunion bestens, da mein Vater das Fotografieren des gesamten Gottesdienstes, auch des Davor und Danach, übernommen hatte. Das Wetter war grau, aber trocken. Die Tischdekoration hatten Mama und ich in den Wochen zuvor sorgfältig ausgesucht. Zum Essen gab es Lachs in Salzkruste und ich teilte den Laib Brot, den jedes Kommunionskind am Ende der Messe ausgeteilt bekommen hatte, feierlich und wichtigtuerisch.

Kommunionsunterricht bei der Nachbarin

Mein Kleid hatte ich mit Oma und Mama zusammen in der Stadt, in Bonn, gekauft. Meine kleine Schwester musste mitkommen, denn auch sie sollte das Kleid zwei Jahre später tragen. Damals habe ich nicht verstanden, warum sie das doof fand. Schließlich hatte ich, ihre große Schwester mit exzellentem Geschmack, das Kleid sorgfältig und ganz nach meinen Vorstellungen ausgesucht.

Nicht ganz so einverstanden war ich mit meinem Kommunionskranz. Mama und ich waren zur örtlichen Floristin gefahren, ich hatte mir Buchsbaum und Schleierkraut ausgesucht. Doch als wir ihn abholten, war er meinem damaligen Empfinden nach zu dick und wulstig. Heute gefällt er mir gut.

Meine Kommunionsgruppe bestand zum größten Teil aus Freundinnen, eine der Katechetinnen war unsere direkte Nachbarin. In ihrem Haus fand auch der Kommunionsunterricht statt. Obwohl ich aus meiner Gruppe die kürzeste Anreise hatte (drei Meter Luftlinie), kam ich natürlich immer auf den letzten Drücker in meinen Pantoffeln rübergehetzt. Ich erinnere mich gerne an den Unterricht zurück, denn ich verbrachte Zeit mit meinen Freundinnen, nur dass wir dabei mehr über unseren Glauben und Gott sprachen. Manchmal kamen unsere Mütter nach dem Unterricht zum Kaffeeklatsch und wir durften noch etwas spielen.

 

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