Kinderbetreuung während des Katholikentags in Münster

Toben und Basteln, während die Eltern beim Podium sind

Podien sind für Kinder meistens langweilig. Wenn Eltern beim Katholikentag in Münster trotzdem eins besuchen möchten, können sie ihre Kinder in die Obhut der Kinderbetreuung geben. Dort warten nicht nur Bastelarbeiten auf die Kleinen.

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In der Turnhalle der Hildegardisschule in Münster ist ein „Airtramp“ aufgebaut, eine Art aufblasbares Trampolin. 20 Kinder toben, hüpfen und werfen sich Bälle zu, andere spielen Fußball. Mittendrin junge Menschen im schwarzen T-Shirt, darauf ein blaues Logo mit einem erwachsenen Männchen mit zwei Kindern am Arm. Es verrät, worum es sich handelt: die Kinderbetreuung beim Katholikentag in Münster.

Angehende Erzieherinnen und Erzieher aus acht bischöflichen Berufskollegs des Bistums Münster kümmern sich beim Katholikentag um die Kinderbetreuung. Mit dabei ist auch Maike Linnemann. Die 21-Jährige ist in ihrem ersten Jahr der Ausbildung zur Erzieherin an der Hildegardisschule in Münster.

 

Flexible Aufgaben

 

Ihre Aufgaben sind unterschiedlich: „Ich habe bis jetzt mit Kindern gespielt und mit ihnen einen Hocker bemalt.“ Jetzt passt sie beim „Airtramp“ auf und schaut, dass alle paar Minuten andere Kinder darauf hüpfen dürfen. Die angehende Erzieherin hilft immer da mit, wo sie gerade gebraucht wird.

Die Hildegardisschule bietet für ihre kurzfristigen Gäste verschiedene Angebote: Entweder sie turnen in der Halle, widmen sich Gesellschaftsspielen, basteln und bemalen Friedensausweise oder entspannen ein wenig. Mit dabei sind immer die Nachwuchs-Erzieher und unterhalten die Kinder oder helfen ihnen.

 

Harmonische Stimmung

 

Angehende Erzieherinnen und Erzieher übernehmen beim Katholikentag die Kinderbetreuung. | Symbolfoto: Michael Bönte
Angehende Erzieherinnen und Erzieher übernehmen beim Katholikentag die Kinderbetreuung. | Symbolfoto: Michael Bönte

Maike Linnemann hat sich für die Kinderbetreuung gemeldet, weil sie es als Aufgabe der katholischen Hildegardisschule sieht, beim Katholikentag mitzuhelfen, wenn er schon in Münster ist. Außerdem hilft es ihr, erste Erfahrungen in ihrem späteren Beruf zu sammeln: „Erzieherinnen und Erzieher müssen immer spontan und flexibel sein. Das kann ich hier schon mal üben.“

Nach wenigen Minuten dürfen die nächsten Kinder auf das beliebte „Airtramp“. Maike Linnemann gießt den fleißig rumgehüpften Kindern Wasser ein. Obwohl sich Erzieher und Kinder fremd sind, läuft es ganz gut, findet sie: „Die Kinder sind total offen und freundlich. Sie geben gegenseitig auf sich Acht. Insgesamt ist es schon sehr harmonisch“, sagt die 21-Jährige.

 

220 beteiligte Erzieher

 

Mehr als 220 Studierende der bischöflichen Berufskollegs sind an den acht Orten der Kinderbetreuung drei Tage aktiv, davon 47 an und von der Hildegardisschule Münster. Unterstützung erhalten sie ausgebildeten Erzieherinnen und Lehrern.

An der Hildegardisschule etwa ist Lehrerin Andrea Wagner mit sechs weiteren Kolleginnen und Kollegen im Einsatz. So sollen die Eltern wissen, dass ihre Kinder in guten Händen sind.

 

Dezentrale Orte

 

An der Kinderbetreuung war bei diesem Katholikentag vor allem eins neu: die dezentralen Standorte. Eltern müssen nicht mehr durch die ganze Stadt laufen, sondern können ihre Kinder in der Nähe von der Veranstaltung abgeben, die sie gerade besuchen wollen. Zwei Stunden haben sie Zeit, wenn sie beispielsweise Podien mitverfolgen wollen, die für Kinder eher ungeeignet sind.

Die Kinderbetreuung gibt es in der Hildegardisschule, der Gesamtschule Münster Mitte, dem Hörsaalgebäude der Westfälischen-Wilhelms-Universität, dem Priesterseminar Borromaeum, dem Haus der Familie, dem Annette-Gymnasium, der Marienschule und an der Halle Münsterland.

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