Menschenrechtlerin kehrt nicht in ihre Heimat zurück

Todesdrohungen gegen Katholikentags-Gast von den Philippinen

Die philippinische Menschenrechtsexpertin Stella Matutina wird nach ihrem Auftritt auf dem Katholikentag in Münster vorerst nicht in ihre Heimat zurückkehren. Nach Drohungen fürchte die 50-jährige um ihr Leben.

 

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Die philippinische Menschenrechtsexpertin Stella Matutina wird nach ihrem Auftritt auf dem Katholikentag in Münster vorerst nicht in ihre Heimat zurückkehren. Nach Drohungen fürchte die 50-jährige um ihr Leben, teilte das katholische Hilfswerk Missio mit.

 

Steckbriefe aufgetaucht

 

Stella Matutina war 2015 mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar ausgezeichnet worden. Auf dem Katholikentag hatte sie über Menschenrechtsverletzungen in ihrer Heimat im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Bodenschätzen berichtet.

In der Stadt Davao seien Steckbriefe mit Fotos von ihr und der Überschrift „Wanted“ („Gesucht“) aufgetaucht. Die Gefahr sei groß, erschossen oder verhaftet zu werden wie bereits zahlreiche weitere kirchliche Mitarbeiter zuvor, hieß es. Vor einigen Tagen erst sei ein katholischer Priester und Menschenrechtsexperte nach der Messe umgebracht worden.

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