Dank an Papst Benedikt XVI.

Traditionalisten feiern in Rom Wiedereinführung der alten Messe

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Mit einer Prozession durch Rom haben am Samstag traditionalistische Katholiken an die Wiederzulassung der alten Messe erinnert. Mehrere hundert Priester, Ordensleute, Seminaristen, Mitglieder geistlicher Gemeinschaften und Gläubige zogen zum Petersdom.

Mit einer Prozession durch die römische Altstadt haben am Samstag traditionalistische Katholiken an die Wiederzulassung der sogenannten alten Messe erinnert. Unter Gebeten und Gesängen zogen mehrere Hundert Priester, Ordensleute, Seminaristen, Mitglieder geistlicher Gemeinschaften und einfache Gläubige zum Petersdom. Der Verkehr am Tiber-Ufer kam zeitweise zum Erliegen. Voran trugen sie ein Transparent mit der deutschen Aufschrift „10 Jahre 'Summorum Pontificum' - Danke, Papst Benedikt!“.

Die religiöse Kundgebung war Teil eines mehrtägigen Tagungs- und Festprogramms. Mit dem Erlass „Summorum Pontificum“, der am 14. September 2007 in Kraft trat, gab Benedikt XVI. (2005-2013) die Feier der älteren Form der Liturgie weitgehend wieder frei. Seitdem kennt die katholische Kirche offiziell zwei Formen des römischen Ritus: die „ordentliche Form“ nach den liturgischen Büchern, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) herausgegeben wurden, und die „außerordentliche Form“ nach den Büchern, die 1962 gültig waren, also vor Beginn des Konzils.

 

„Alte Messen“ deutlich häufiger gefeiert

 

Kurienerzbischof Guido Pozzo von der für Traditionalisten zuständigen Vatikan-Kommission „Ecclesia Dei“ sagte bei der Tagung laut Radio Vatikan, in einigen Ländern sei die Zahl der Messen nach der alten Form in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. So gebe es in Frankreich inzwischen über 220 solcher Gottesdienste pro Woche, mehr als doppelt so viele wie 2007.

An dem von Donnerstag bis Sonntag dauernden Symposium nahmen unter anderem Kardinal Raymond Leo Burke, der Präfekt der Gottesdienstkongregation Kardinal Robert Sarah und der frühere Leiter der Glaubenskongregation Kardinal Gerhard Ludwig Müller teil. Weitere Gäste waren der Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, und der deutsche Schriftsteller Martin Mosebach. Einer Festmesse im Petersdom sollte ursprünglich Kardinal Carlo Caffarra aus Bologna vorstehen; er verstarb jedoch am 6. September.

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