Bischof Felix Genn und weitere Geistliche segnen jeden Einzelnen

Trost für 200 Witwen und Witwer im St.-Paulus-Dom Münster

„Wer glaubt, ist nie allein“, lautet ein Spruch von Papst Benedikt XVI.. Im Gottesdienst für mehr als 200 Witwen und Witwer, fragt Bischof Felix Genn in Münster, ob das wirklich stimmt, wenn man seinen Lebenspartner verloren hat.

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Mehr als 200 Frauen und Männern aus dem gesamten Bistum haben am Samstag in Münster am „Tag für alle, deren Partner verstorben sind“, teilgenommen. Im Gottesdienst, den Bischof Felix Genn zu Beginn im St.-Paulus-Dom feierte, musste sich niemand seiner Tränen schämen. Der Bischof sprach den Hinterbliebenen ein Wort von Papst Benedikt XVI. zu: „Wer glaubt, ist nie allein.“ Doch er räumte auch ein, dass selbst der beste Zusammenhalt in einer Familie die letzte Einsamkeit eines Menschen nicht überwinden könne. „Trauer kann schwer sein wie ein Stein“, sagte der Bischof.

Der „Tag für alle, deren Partner verstorben sind“ wolle die Trauernden in ihrer Situation stärken – auch in ihrem Vertrauen auf die Perspektive, die der Glaube anbiete: „Mit dem Tod ist nicht Schluss.“ Der auferstandene Jesus „ist der Grund unserer Hoffnung, dass es ein Wiedersehen gibt.“

 

Ein Segen für jeden Einzelnen

 

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm die Dattelner Amandusmusik unter Leitung von Michael Kemper. Zum Abschluss der Messe hatte jeder die Gelegenheit, sich einzeln von Bischof Genn, Prälat Norbert Kleyboldt, den Domkapitularen Klaus Winterkamp und Josef Leenders oder Dompropst em. Josef Alfers segnen zu lassen. Der Bischof und die Mitglieder des Domkapitels nahmen sich dabei für jeden und jede Zeit.

Nach einem Mittagsimbiss standen verschiedene Angebote zur Auswahl. Die Teilnehmer tauschten sich über die Bedeutung und Möglichkeiten von Trauerarbeit aus, sangen gemeinsam, nahmen an einer Domführung oder einem Konzert mit ausgewählten Musikstücken und Rezitationen in der Überwasserkirche teil. Nach einem Kaffeetrinken klang der Tag mit einer Andacht im Dom aus.

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