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Der gesamte Vatikan soll künftig mit Sonnenstrom versorgt werden. Dafür werden Solarzellen auf einem Gelände errichtet, das größer ist als der Vatikanstaat selbst.
Franziskus ordnet den Bau einer großen Solaranlage auf einem vatikan-eigenen Gelände außerhalb von Rom an. Künftig soll von dort der gesamte Vatikan mit Solarenergie versorgt werden.
Zur Begründung verweist der Papst auf seine Aussagen zum Klimaschutz in der Enzyklika "Laudato si" von 2015 und auf die Tatsache, dass der Vatikan der Klimakonvention der Vereinten Nationen beigetreten ist. Er sei verpflichtet, an einer nachhaltigen und klimaneutralen Entwicklung mitzuwirken.
Gelände im Nordwesten von Rom
Die Solaranlagen sollen auf einem Gelände bei Santa Maria di Galeria im Nordwesten von Rom entstehen. Dort stehen auch die Sendemasten von Radio Vatikan. Das Gelände umfasst 424 Hektar und ist größer als der Vatikanstaat selbst.
Der Erlass des Papstes hat die Rechtsform eines "Motu proprio". Es trägt den Titel "Fratello Sole", also "Bruder Sonne". Die Bezeichnung ist dem sogenannten Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi entnommen.
Der Papst ermächtigt den Regierungschef des Vatikanstaats, Kardinal Fernando Vergez Alzaga, und den Chef der vatikanischen Güterverwaltung, Giordano Piccinotti, die Energieversorgung des gesamten Vatikanstaates und der Sendeanlagen von Radio Vatikan auf Sonnenenergie umzustellen. Zugleich sollen Vergez und Piccinotti die notwendigen Absprachen mit dem italienischen Staat treffen.