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Das Konterfei des Papstes ist häufig auf Gegenständen zu sehen. Eine ungewöhnliche Idee hatte ein Unternehmen aus dem Erzbistum Paderborn.
Die Firma Maßstab-Diamant aus dem nordrhein-westfälischen Löhne im Erzbistum Paderborn bietet 100 besondere Zollstöcke mit dem Bild von Papst Leo XIV. zum Verkauf an. „Wir haben insgesamt 200 Papst-Zollstöcke hergestellt. 100 gingen mit den „Jesus-Bikern“ nach Rom, die verbliebenen 100 können jetzt zugunsten eines sozialen Projekts erworben werden“, sagt Geschäftsführer Thomas Albers der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Leo-Zollstöcke soll ein Projekt von Missio Österreich unterstützt werden. Die Zeitung „Neue Westfälische“ hatte zuerst berichtet.
Wer die Idee hatte
Der zusammengeklappte Zollstock zeigt ein Bild Leos. Er trägt eine breite Benediktionsstola und die rote Sommermozzetta. Neben dem Papst ist dessen Gruß nach seiner Wahl zu lesen: „Friede sei mit Euch“.
Die Idee zu den Papst-Leo-Zollstöcken entstand laut Albers in Zusammenarbeit mit einer Pflegeschule in Ostdeutschland und der christlichen Motorradgruppe „Jesus-Biker“. Die Gruppe hatte im September ein weißes Motorrad nach Rom gebracht und vom Papst signieren lassen. Am Samstag soll es für Missio in München versteigert werden.
Frühere Projekte
Albers sagt, sein Unternehmen habe sich der Gemeinwohlökonomie verpflichtet. Diese Wirtschaftsweise stellt soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.
Bereits vor mehr als zwanzig Jahren habe er einen Zollstock mit dem Bild von Johannes Paul II. gestaltet, um mit dem Erlös Kirchengemeinden bei der Finanzierung von Bau- oder Sozialprojekten zu unterstützen. „Damals haben wir das allerdings nicht öffentlich gemacht, weil wir Angst hatten, dass der Vatikan wegen der Bildrechte Einspruch erhebt“, erzählt Albers. Eine Kooperationsanfrage beim Erzbistum Paderborn sei damals unbeantwortet geblieben: „Das fand ich schade.“
Vergeblicher Weg nach Rom
Ebenfalls bedauerlich sei, dass die 100 Zollstöcke, die die „Jesus-Biker“ auf ihrer Reise dabei hatten, den Papst letztlich nicht erreichten. „Die Biker mussten die Maßstäbe bei der Sicherheitskontrolle abgeben“, berichtet Albers. Projektpartner Raymond Schulz habe jedoch einen der verbleibenden Papst-Zollstöcke zum Geburtstag Leos XIV. nach Rom geschickt. Dieser habe den Papst wohl erreicht.
Albers denkt bereits über eine weitere Papst-Edition nach: „Zum praktischen Nutzen für die Menschen - und für diejenigen, die das Geld dringend brauchen können“, sagt er. Dazu sei er auf der Suche nach kirchlichen Projektpartnern.