Requiem für früheren Papstbotschafter mit Bischof Genn und Nuntius Eterovic

Verstorbener Erzbischof Ender auf Münsters Domherrenfriedhof beigesetzt

  • Der frühere Nuntius in Deutschland, Erzbischof Erwin Ender, ist auf dem Domherrenfriedhof in Münster beigesetzt worden.
  • Bischof Felix Genn feierte das Requiem unter anderem mit dem amtierenden Nuntius Nikola Eterovic.
  • Ender war mit 85 Jahren in Rom gestorben, er wuchs im Münsterland auf.

Anzeige

Der frühere Nuntius in Deutschland, Erzbischof Erwin Ender, ist heute auf dem Domherrenfriedhof des Paulusdoms in Münster beigesetzt worden. Bischof Felix Genn feierte das Requiem für den am 19. Dezember mit 85 Jahren in Rom verstorbenen Geistlichen, der nach der Vertreibung seiner Familie im Zweiten Weltkrieg in Lüdinghausen aufgewachsen war.

Viele Familienangehörige aus der Stadt im Kreis Coefeld waren zur Beisetzung nach Münster gekommen, ebenso der Pfarrer in der heimischen Grafschaft Glatz. Der amtierende Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, konzelebrierte und überbrachte den Dank von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin aus dem Vatikan für Enders Lebenswerk.

Lettmann sicherte Beisetzung in Münster zu

Noch zu Lebzeiten war Ender vom früheren Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann (+ 2018) zugesichert worden, seinen Wunsch nach einer Beerdigung in Münster zu erfüllen. Ender war von 2003 bis 2007 Papstbotschafter in Deutschland.

„Sein Lebensziel war es, das Werk Gottes zu tun, Gott in seinem Leben wirken zu lassen“, würdigte Genn den Verstorbenen in seiner Predigt. „Der innere Antrieb, Menschen für Christus zu gewinnen, blieb bei ihm bis zuletzt lebendig“, betonte der Bischof. Besonders habe den Verstorbenen die Frage umgetrieben, wie es sich mit dem Heilsversprechen durch Jesus Christus verhält: „Die Spannung, die dadurch entsteht, dass Christus für alle Menschen gestorben ist, dass es aber viele gibt, die ihm nicht folgen, und was das für den je Einzelnen bedeutet, hat Erzbischof Ender sein Leben lang beschäftigt“, sagte Genn.

Versöhnung mit Osteuropa

Sein Dienst als Apostolischer Nuntius in den ehemals kommunistischen Ländern des Baltikums und in Tschechien habe geholfen, Versöhnung zu stiften, hob Genn in diesem Zusammenhang die tiefe Verbundenheit Enders mit seiner Glatzer Heimat hervor. Diese habe durch seine Sendung als Nuntius in Prag noch einmal eine besondere Akzentuierung bekommen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ließ durch Bischof Genn vor allem das Wirken des Verstorbenen als Diplomat in Deutschland würdigen: „Deutscher Nuntius in Deutschland zu sein, war ihm eine Ehre, die er gerne und mit Liebe ausgefüllt hat.“

Nach dem Requiem und der Einsegnung des Sarges zog die Trauergemeinde auf den Domherrenfriedhof, wo der Leichnam des Erzbischof beigesetzt wurde.

 

Anzeige