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Der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße bietet künftig Online-Sprechstunden an. Erste Termine für Video-Gespräche gibt es am 9., 18. und 24. Mai, teilt das Erzbistum mit. Interessierte können sich über eine Internetseite für die je 15-minütigen Gespräche anmelden. Das Terminangebot werde erweitert.
Heße hatte im Februar angekündigt, den Katholiken seines Bistum mehr Beteiligung ermöglichen zu wollen. Neben einer Online-Sprechstunde versprach er die Schaffung eines Beschwerdemanagements in der kirchlichen Verwaltung und die Weiterentwicklung diözesaner Gremien.
Reaktion auf Vertrauensverlust
Der Erzbischof reagiert nach eigenen Worten auf einen Vertrauensverlust wegen seiner Fehler im Umgang mit sexualisierter Gewalt. Ein 2021 veröffentlichtes Gutachten zum Erzbistum Köln wirft Heße elf Pflichtverletzungen vor. Er war Kölner Personalchef und Generalvikar, ehe er 2015 nach Hamburg wechselte. Heße hatte wegen der Vorwürfe dem Papst seinen Rücktritt angeboten und sich zurückgezogen. Als Franziskus im September ablehnte, nahm der Erzbischof die Amtsgeschäfte wieder auf.
Zum Erzbistum Hamburg gehören 386.000 Katholiken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Sie bilden in der Bevölkerung eine Minderheit.
