Aus allen 27 Diözesen sind Könige nach Berlin gekommen

Vier Sternsinger aus Schermbeck beeindruckt von Treffen mit Scholz

  • Bundeskanzler Scholz hat 108 Sternsinger im Kanzleramt begrüßt, davon vier aus dem Bistum Münster.
  • Maya, Maria, Linda und Finn aus St. Ludgerus in Schermbeck sind dafür nach Berlin gereist.
  • Sie zeigten sich beeindruckt vom Treffen mit dem Kanzler.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstagnachmittag im Kanzleramt mehr als 100 Sternsinger aus dem ganzen Bundesgebiet empfangen. Sie überbrachten ihm den Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). Unter ihnen waren auch die Sternsinger Finn, Linda, Maria und Maya aus der Kirchengemeinde St. Ludgerus Schermbeck. Begleitet wurden die Heiligen Drei Könige und ihr Sternträger Finn von Pastoralreferentin Desirée Kaiser und Barbara Böing.

Nachdem der Empfang wegen der Corona-Pandemie 2022 kleiner als üblich ausgefallen war, kamen in diesem Jahr wieder 108 als „Heilige Drei Könige“ verkleidete Kinder und Jugendliche aus allen 27 deutschen Diözesen in die Hauptstadt.

Großes Erlebnis für die jungen Sternsinger

Bereits am Mittwoch reisten die vier Sternsinger aus dem Bistum Münster an und hatten somit noch genug Zeit, sich intensiv auf den Tag mit Kanzler Scholz vorzubereiten. Nach dem Treffen mit dem Bundeskanzler resümierte die 15-jährige Maria: „Es war echt spannend, der Tag war super durchorganisiert, sodass gar nicht so viel Zeit blieb, wirklich aufgeregt zu sein.“

„Der Medienrummel war etwas ungewohnt und am Anfang auch etwas komisch. Aber ich hab das dann ganz gut ausgeblendet, als ich auf der Treppe stand“, erzählt der 16-jährige Finn.

St. Ludgerus hatte Wettbewerb gewonnen

Am Wochenende gehen Maya, Maria und Linda noch in ihrer Heimat in Schermbeck von Haus zu Haus, denn in St. Ludgerus beginnt erst am Wochenende die Sternsingeraktion. Nun sind die vier Sternsinger mit ihrer Begleitung wieder auf den Heimweg an den Niederrhein.

Die Schermbecker Gemeinde hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 65. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück, wie das Kindermissionswerk berichtet.

Scholz geht auf Begräbnis von Benedikt XVI. ein

Scholz würdigte in einer kurzen Ansprache das Engagement der Sternsinger. Der Aufruf, Kinder zu schützen, könne nicht aktueller sein. Er wünsche sich, dass die Sternsinger auf offene Türen treffen. Der Bundeskanzler ging auch kurz auf seinen Besuch des Trauergottesdienstes im Vatikan ein. Er betonte, es sei berührend gewesen zu sehen, wie viele Menschen sich vom verstorbenen Papst verabschiedet hätten. Auch Benedikt XVI. habe sich seit seiner Kindheit in der Kirche engagiert.

Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben ihren Segen an Türen und sammeln Spenden für Kinder weltweit. „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ heißt das Motto der 65. Aktion Dreikönigssingen, die auf den Schutz von Kindern vor Gewalt aufmerksam machen soll.

Sternsinger sammeln fast 39 Millionen Euro

Laut Kindermissionswerk ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,27 Milliarden Euro für mehr als 77.400 Projekte zu Bildung und Gesundheit gesammelt. Zuletzt kamen 2022 rund 38,6 Millionen Euro zusammen.

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