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Der Nachfolger des Synodalen Wegs beriet sich in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Was dort beschlossen wurde.
Bischöfe und Laien aus ganz Deutschland haben am Samstag in Magdeburg ihre Tagung zu weiteren Reformbemühungen beendet. Bei der zweitägigen Sitzung des Synodalen Ausschusses trafen die gut 60 Teilnehmenden erste Richtungsentscheidungen für eine Satzung, auf deren Grundlage ein synodales Gremium auf Bundesebene entstehen könnte, in dem das gemeinsame Beraten und Entscheiden verstetigt werden soll.
Dieses Gremium auf Bundesebene soll nach dem Willen der Mitglieder des Synodalen Ausschusses zu wesentlichen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft Stellung nehmen und Grundsatzentscheidungen zu pastoralen Planungen und Zukunftsfragen der Kirche in Deutschland treffen. Zudem soll es über Finanz- und Haushaltsangelegenheiten der Kirche beraten, die nicht auf Bistumsebene entschieden werden. Eine abschließende Entscheidung über die Satzung soll bei der nächsten Sitzung des Synodalen Ausschusses am 21. und 22. November in Fulda fallen.
Weitere Beschlüsse gefasst oder vertagt
Der Ausschuss verabschiedete zudem mit großer Mehrheit zwei überarbeitete Handlungstexte: „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ sowie „Gewissensentscheidungen in Fragen der Empfängnisregelung respektieren - verletzte Eheleute rehabilitieren“. Bei beiden Papieren handelte es sich um Texte, die auf dem Synodalen Weg zwar schon in erster Lesung beschlossen wurden, aber aus Zeitgründen nicht mehr in Zweiter Lesung verabschiedet werden konnten.
Die übrigens Papiere, die ebenfalls beim Synodalen Weg noch nicht final beschlossen werden konnten, wurden nun in Magdeburg mehrheitlich in das geplante synodale Nachfolgegremium überwiesen.
Die Präsidentin des Synodalen Ausschusses und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, erklärte: „Ich bin dankbar, dass wir hier in Magdeburg deutlich vorangekommen sind auf dem Weg zu einem synodalen Gremium auf Bundesebene. Es ist ermutigend, dass Partizipation auf Augenhöhe als Wert gesehen wird, der die Kirche zu einem besseren Ort macht.“