Derzeit ohnehin im Freiwilligenjahr in Panama

Vincent Eichhorn aus Olfen hilft bei Weltjugendtag in Panama

Weltjugendtag in Mittelamerika – da dürfte es nur wenige freiwillige Helfer geben, die aus Deutschland stammen. Vincent Eichhorn aus Olfen im Kreisdekanat Coesfeld ist einer. Was er tut und worauf er sich freut.

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„Das lasse ich mir nicht entgehen.“ Das hat Vincent Eichhorn gedacht, als er gefragt wurde, ob er als Volunteer, also Freiwilliger, beim Weltjugendtag in Panama dabei sein möchte. Der Gedanke liegt nahe, schließlich absolviert der 18-Jährige aus Olfen derzeit einen einjährigen Freiwilligendienst in dem mittelamerikanischen Land.

Vincent Eichhorn schreibt einen Blog über sein Jahr in Panama.

Seit Mitte September lebt er in Penonomé und arbeitet über die Organisation AFS International für das Umweltministerium, hilft bei Aufforstungsprojekten, untersucht Flora und Fauna in Nationalparks und versorgt verletzte Wildtiere wie Affen, Schlangen und Kojoten. In diesen Tagen aber hilft er nun in Panama-Stadt beim Weltjugendtag mit.

 

„Vielleicht ein wenig unorganisiert“

 

„Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine großartige Erfahrung wird und dass ich gerade auch durch meinen Einsatz als Volunteer Gelegenheit bekomme, mal hinter die Kulissen eines solchen Großereignisses zu schauen“, sagt Eichhorn. Panama habe er als friedliches Land mit einer gemütlichen und gastfreundlichen Mentalität kennengelernt.

Auch wenn das bedeutet, dass alles zwar herzlich, aber auch langsamer und vielleicht ein wenig unorganisiert abläuft: „Ich habe schon etwas Sorge, dass es ein riesiges Chaos beim Weltjugendtag geben wird“, sagt er schmunzelnd, fügt aber hinzu: „Aber ich bin trotzdem sicher, dass irgendwie schon alles klappen wird. So ist es eigentlich immer.“

 

In kürzester Zeit Spanisch lernen

 

Für seinen Freiwilligendienst musste der Olfener, der in St. Vitus als Messdienerleiter und im Familienkreis aktiv ist, Spanisch lernen. Intensiviert habe er seine Sprachkenntnisse erst vor Ort – mit Hilfe eines Sprachkurses, spanischem „Netflix“ und einigen Apps: „Das kommt ganz automatisch, denn auf dem Land spricht kaum jemand Englisch, da bist du gezwungen, die Sprache zu lernen“, berichtet er. Ein bisschen freut er sich darum, beim Weltjugendtag mal wieder einige Sätze auf Deutsch zu sprechen.

Dazu kam es schon in der vergangenen Woche bei den „Tagen der Begegnung“, die jedem Weltjugendtag vorgeschaltet sind. 158 Deutsche waren in Penonomé zu Gast: „Da habe ich vor allem als Übersetzer ausgeholfen“, erzählt Eichhorn.

 

Begegnung mit Pilgern aus dem Bistum Münster

 

Bei Musik und Tanz in traditioneller Kleidung hätten die Pilger einen ersten Einblick in die Kultur Panamas erhalten. Die Menschen in Penonomé hätten für und mit den deutschen Pilgern einen großen Umzug veranstaltet. „Das war auch für mich ein tolles Erlebnis“, sagt der 18-Jährige.

Umzug in Penonomé bei den  Tagen der Begegnung. | Foto: privat
Umzug in Penonomé bei den Tagen der Begegnung vor dem Weltjugendtag. | Foto: privat

Pünktlich zum Start des Weltjugendtags am Dienstag hat Eichhorn Quartier in Panama-Stadt aufgeschlagen. Zusammen mit drei Freundinnen wohnt er bei einem ehemaligen AFS-Freiwilligen, verpflegt werden die Volunteers vom Weltjugendtags-Komitee.

Neben der Begegnung mit Papst Franziskus gibt es noch einen weiteren Höhepunkt für Eichhorn: Er wird sich mit den Pilgern aus seinem Heimatbistum Münster treffen. Wann und wo, das stehe noch nicht fest: „Da passen wir uns der Mentalität der Panameños an und schauen spontan, wann es passt.“

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