Kleine Flamme, großes Zeichen der Hoffnung

Von Wien ins Bistum Münster: Yvonne Haverkamp holt das Friedenslicht ab

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Yvonne Haverkamp ist in der Diözesanleitung der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) im Bistum Münster. Sie fährt in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer Delegation nach Wien, um das Friedenslicht aus Bethlehem ins Bistum zu holen. Nicht nur persönlich ein besonderes Ereignis, sagt sie. „Es ist auch generell ein wichtiges Jahr für diese Aktion.“

Mit der Delegation aus dem Bistum per Zug nach Wien, um das Friedenslicht zu holen. Aufgeregt?

Ja, es ist schon etwas ganz anderes, als das Friedenslicht aus dem münsterschen Dom in die Pfarrkirche nach Sendenhorst zu holen. Das habe ich bereits fast 20 Jahre erlebt. Jetzt treffe ich in Wien Pfadfinder aus Deutschland und der ganzen Welt. Es wird schön sein zu erleben, dass es so viel Gleichgesinnte gibt, die mit dem Licht die gleiche Hoffnung verbinden, wie wir sie ins Bistum Münster bringen werden.

Eine Hoffnung, die in diesem Jahr aktueller ist denn je, oder?

Weitere Informationen: www.dpsg-muenster.de

Wenn wir sehen, was in der Welt derzeit los ist, zeigt es die große Notwendigkeit, die Stimme für den Frieden zu erheben. Es gibt gerade so viele Menschen, die im Krieg leben oder für Gerechtigkeit kämpfen müssen. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, Solidarität mit ihnen zu zeigen.

Ist der Aufwand nicht sehr groß für ein so kleines Zeichen?

Nein, denn es ist ja nicht nur die Flamme, die wir abholen. Mit ihr bringen wir unsere Ideen und Hoffnungen, für die wir brennen. Das Licht ist klein und still, unser Zeichen aber groß und laut. Es geht um Veränderungen, um Einsicht, um das Ende von Hass und Angst – an so vielen Orten auf der Welt. Dieses Feuer soll ja auch nicht erlöschen, wenn die Kerze des Friedenslichtes heruntergebrannt ist. Es soll weiter lodern und uns wach halten für den Einsatz für den Frieden.

Was machen die Pfadfinderinnen dafür konkret?

Die Themen Frieden und Gerechtigkeit stehen bei uns ganzjährig auf dem Plan. Es geht um eine grundsätzliche Haltung, die wir in allen unseren Angeboten transportieren – Respekt, Gleichberechtigung und Toleranz. Ob in Kursen, auf Freizeiten oder in Fortbildungen – für die Pfadfinderinnen sind das Dinge, die nicht nur zählen, wenn das Friedenslicht brennt. Und das wünsche ich mir auch für alle, die das Licht mit nach Hause nehmen: Jeder kann das Feuer für den Frieden das ganze Jahr wachhalten.

Aussendungsfeiern im Bistum unter dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“.
Am Sonntag, 11. Dezember, wird das Friedenslicht in einem ökumenischen Gottesdienst in das Bistum Münster ausgesendet. Beginn der Feier im Paulusdom ist 16.30 Uhr.
Das Oldenburger Land wird das Friedenslicht am Donnerstag, 15. Dezember, um 13.30 Uhr erreichen. Es wird am Hauptbahnhof in Oldenburg eintreffen und in die evangelische Garnisonskirche gebracht. Von dort wird es um 14.45 Uhr in einem ökumenischen Gottesdienst ausgesendet.
Am Niederrhein ist die Aussendung des Friedenslichts am Dienstag, 13. Dezember, um 19 Uhr im Dom in Xanten.

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