Beginn der Wallfahrtssaison 2021 im Bistum Münster

Wallfahrt trotz Corona – so planen Eggerode, Marienbaum und Haltern

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Rund um den 1. Mai beginnt die Pilgersaison im Bistum Münster. Wie gehen die Wallfahrtsorte mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie um? Wir haben an drei Orten gefragt.

 

Eggerode bei Schöppingen

 

Im westmünsterländischen Wallfahrtsort Eggerode bei Schöppingen eröffnet der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom mit einem Gottesdienst am 1. Mai um 10 Uhr die Wallfahrtszeit. „Wir freuen uns über seinen Besuch“, sagt Wallfahrtsassistent Uwe van de Loo, der in Eggerode als Kirchenmusiker, Sakristan und Wallfahrtsassistent wirkt. Boom stammt gebürtig aus Ahaus-Alstätte und besucht bei seinen Heimatbesuchen oft Eggerode.

Etwa 60.000 Pilgerinnen und Pilger kommen jährlich nach Eggerode, um am Gnadenbild „Unserer Lieben Frau vom Himmelreich“ zu beten, darunter viele Pfarrei-Gruppen, Verbände, Frauen- und Seniorengemeinschaften aus den Kreisdekanaten Coesfeld, Borken und Steinfurt. Da größere Gruppen wegen der Corona-Pandemie nicht kommen können, werden aus den Pfarreien Delegationen erwartet, die stellvertretend die Wallfahrtskerzen segnen lassen. Die Gottesdienste werden zum Teil im Internet übertragen.

 

Marienbaum bei Xanten

 

Im niederrheinischen Wallfahrtsort Marienbaum bei Xanten segnet Weihbischof Rolf Lohmann am 1. Mai um 17 Uhr die Wallfahrtskerze. „Der Gottesdienst hat bei uns Tradition“, sagt Diakon Arnold Dormann. Marienbaum gehört zu den ältesten Marienwallfahrtsorten des Niederrheins.

„Leider fallen wohl auch in diesem Jahr wieder viele Gruppenwallfahrten aus. Ich rechne dennoch mit zahlreichen Familien, die Marienbaum besuchen werden“, sagt Dormann, der schon viele Besucher durch die traditionsreiche Kirche geführt hat. 1460 gründete Maria von Burgund in der Ortschaft ein Doppelkloster nach der Ordensregel der Birgitta von Schweden. Das Kloster, das bis 1802 bestand, bekam die Bezeichnung „Marienbaum“. Der Klostername wurde bald darauf der Ortsname.

 

Annaberg in Haltern

 

Auf dem Annaberg in Haltern wird das Gnadenbild der Mutter Anna verehrt. Anna, die Mutter Mariens und Großmutter Jesu, ist selbst als Dritte bei vielen Mutter-Kind-Bildern dargestellt, daher der Name Anna Selbdritt. Das Gnadenbild stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Wallfahrten gibt es nachweislich seit 1556.

Um die Wallfahrt zum Annaberg populärer zu machen, hat sich im vergangenen Jahr in der Pfarrei St. Sixtus ein Freundeskreis Annaberg gebildet. Seit Jahrzehnten pilgern viele aus Schlesien stammende Menschen zum Annaberg und haben dort eine geistliche Heimat gefunden.

Schon seit einigen Jahren geschlossen ist die frühere Pilgereinkehrstätte. Ein gastronomischer Betrieb hatte sich nicht mehr gelohnt. In den Räumen entstehen nun Büros für die Zentralrendantur.

In der kleinen Kapelle des Annabergs werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert, die aber derzeit cornabedingt ausfallen. Termine werden rechtzeitig unter www.st-sixtus angekündigt. Pilgergruppen sollten sich vorher im Pfarrbüro anmelden. Besucht wird die Annaberg-Kapelle oft von Gästen des benachbarten Könzgenhauses, des Bildungshauses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Münster.

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