Vom Eier-Überschuss und einem Osterfisch

Warum hat Ostern Eier?

Was haben Eier mit Ostern zu tun?Video: Martin Schmitz

Klar: Eier gehören zu Ostern wie die Tanne zu Weihnachten. Aber warum eigentlich?

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Klar: Eier gehören zu Ostern wie die Tanne zu Weihnachten. Aber warum eigentlich?

Kurz gesagt: Das Ei ist ein Symbol für Fruchtbarkeit und Leben – und zwar schon viel viel länger, als es das Christentum gibt. In einigen Kulturen galt das Ei sogar als Ursprung der Welt und der Menschheit.

 

Eier-Überschuss aus der Fastenzeit

 

Angelehnt daran gilt das Ei im Christentum als Zeichen der Auferstehung von Jesus: Das Küken bricht durch die Schale ins Leben, so wie Jesus den Tod durchbrochen hat.

Dass sich an Ostern kulinarisch alles ums Ei dreht, hat aber auch praktische Gründe. Und zwar wurde während der Fastenzeit im Mittelalter auf alle tierischen Nahrungsmittel verzichtet – also auch auf Eier. Den Hühnern war das aber herzlich egal – sie legten fleißig weiter. Dieser Eier-Überschuss musste dann nach der Fastenzeit an Ostern bewältigt werden.

 

Seit wann werden Eier versteckt?

 

Die koptischen Christen waren übrigens die ersten, die sich ab dem 10. Jahrhundert rot gefärbte Eier am Ostermorgen schenkten. In Deutschland tauchen farbige Eier zu Ostern im 13. Jahrhundert auf.

1682 wurde erstmals erwähnt, dass Eier versteckt und gesucht wurden. Und zwar in der „Satyrae Medicae“ von Georg Franck von Franckenau – eine wissenschaftliche Disputation über Ostereier.

 

Nicht überall kommt der Osterhase

 

Übrigens: Wer die Ostereier bringt, ist regional unterschiedlich. In Deutschland hat sich der Hase als Eierbringer durchgesetzt. Aber in Tirol kommt die Osterhenne, in Schweden das Osterküken und auf Barbados der Osterfisch.

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