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Für die katholische Kirche ist die jungfräuliche Empfängnis Jesu durch Maria aus der Kraft des Heiligen Geistes ein sinnvolles Zeichen für eine neue Schöpfung.
Das eigentliche Wunder der Menschwerdung Gottes besteht nicht in der jungfräulichen Empfängnis Jesu, sondern in der Vereinigung der menschlichen Natur Jesu mit der göttlichen Natur des ewigen göttlichen Wortes. Das kann nicht Menschenwerk sein, sondern ist Gottes Tat. Sie wäre auch dann notwendig gewesen, wenn die Empfängnis Jesu nicht jungfräulich, sondern ehelich gewesen wäre.
Das Dogma von der Jungfräulichkeit Marias bei der Empfängnis Jesu enthält damit kein negatives Urteil über die menschliche Sexualität. Die Evangelisten Matthäus und Lukas beschreiben einfach Gottes Weg: „Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammen gekommen waren, zeigte es sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes“ (Mt 1,18). Und: „Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deswegen wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk 1,35).
Für die katholische Kirche ist die jungfräuliche Empfängnis Jesu durch Maria aus der Kraft des Heiligen Geistes ein sinnvolles Zeichen für eine neue Schöpfung. Denn mit der Menschwerdung des Sohnes Gottes beginnt etwas so Unerhörtes in der Geschichte der Menschheit, ja des Kosmos, das nur verglichen werden kann mit der Erschaffung der Welt aus dem Nichts.