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Was bedeutet Mariä Lichtmess / Darstellung des Herrn?

In der katholischen Kirche wird 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, das Fest der Darstellung Jesu im Tempel gefeiert. Das Fest gibt es bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts. Aber worum geht es eigentlich?

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40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar, feiert die katholische Kirche das „Fest der Darstellung des Herrn“, das im Volksmund besser unter dem Namen „Mariä Lichtmess“ bekannt ist. Das Fest erinnert an die Vorgänge, über die der Evangelist Lukas (Lk 2,22-39) berichtet: Nach alttestamentlichen Vorschriften galt eine Frau nach der Geburt eines Jungen 40 Tage als kultisch unrein und musste danach ein Opfer für ihre Reinigung darbringen.

Außerdem wurde der Erstgeborene als Eigentum Gottes angesehen und musste durch ein Opfer ausgelöst werden. Dieser Vorschrift entsprachen Maria und Josef im Tempel von Jerusalem. Außerdem berichtet die Erzählung des Lukas von der Begegnung der Familie mit den greisen Simeon und Hanna. Simeon bezeichnet dabei Jesus als „Licht, das die Heiden erleuchtet“.

 

Ende der Weihnachtszeit

 

In der katholischen Kirche wird das Fest der Darstellung Jesu im Tempel bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts gefeiert. In Rom verband sich mit diesem Tag eine ursprünglich heidnische Lichter-Prozession. In Gallien ging diesem Lichterumgang eine Kerzenweihe voraus. So entstand in Deutschland die Bezeichnung „Lichtmess“.

Früher endete mit diesem Tag der weihnachtliche Festkreis, an dem in Kirchen und Privathäusern die Weihnachtskrippen abgebaut wurden. Seit 1969 lautet die offizielle Bezeichnung „Fest der Darstellung des Herrn“. In den Gottesdiensten werden Kerzen geweiht, die Geistliche und Gläubige in einer Prozession (meist in der Kirche) mittragen.

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