Kirche+Leben Lexikon

Was bedeutet Mission?

Der Auftrag, Mission zu betreiben, stammt aus dem Neuen Testament selbst, aus der Sendung des auferstandenen Jesus: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15).

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Der Auftrag, Mission zu betreiben, stammt aus dem Neuen Testament selbst, aus der Sendung des auferstandenen Jesus: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15). Die Kirche ist Zeugengemeinschaft für die gute Nachricht: „Denn es ist unmöglich, nicht zu reden von dem, was wir gesehen und gehört haben“ (Apg. 4,20). Mit den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt das: Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch.

Das damit Gemeinte ist nicht selten missverstanden worden. Man sprach z.B. von einer religiösen „Kolonialisierung“. Es wurde dazu geraten, Mohammedaner zu besseren Mohammedanern zu machen, statt sie zum Christentum zu „bekehren“. Aus manchen Missionsmethoden sprach ein westliches Überheblichkeitsgefühl. Auch wurde da und dort nicht Christus verkündet, der die Freiheit der Menschen respektiert, sondern es wurde die christliche Religion aufgezwungen.

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird das Wort „Mission“ vermieden, so beispielsweise von Papst Paul VII. in dem wegweisenden Apostolischen Schreiben „Evangelii nuntiandi“. Stattdessen verwendet er den weniger belasteten Begriff „Evangelisierung“ oder „Evangelisation“, der besagt, dass das Evangelium mit den Kulturen, Gesellschaften und auch den einzelnen Menschen in einen lebendigen Austausch treten muss.

Seitdem die Kirche sich im Zweiten Vatikanischen Konzil auch den nichtchristlichen Religionen geöffnet hat und „mit Hochachtung“ von ihnen spricht, kann Mission nur im Dialog geschehen. Eine Tatsache, die neben der Religionsfreiheit von katholischen Fundamentalisten entschieden abgelehnt wird.

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