Martin Burzlaff: Oberammergau-Teilnehmer erhalten für 2022 Vorrang bei Buchungen

Was die Absage der Passionsspiele für "Emmaus"-Reisende bedeutet

Die Passionsspiele von Oberammergau sind wegen der Corona-Krise auf 2022 verschoben worden. Was das für die Menschen bedeutet, die mit "Emmaus-Reisen" dorthin reisen wollten, sagt Prokurist Martin Burzlaff.

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Seit ihrem Ursprung finden die weltberühmten Passionsspiele von Oberammergau alle zehn Jahre statt. Nur zwei Mal fanden sie nicht in diesem Rhythmus statt, und auch in diesem Jahr müssen sie wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Sie sollen 2022 nachgeholt werden. Auch der katholische Reiseanbieter "Emmaus-Reisen" in Münster hatte mehrere Pilgerreisen zu den Passionsspielen geplant. Wie es nun weitergeht, sagt Prokurist Martin Burzlaff im Gespräch mit "Kirche-und-Leben.de"

Die Passionsspiele sind abgesagt. Emmaus-Reisen wollte mit vielen Gästen dorthin reisen. Was haben Sie gedacht, als Sie die Nachricht hörten? Wie viele sind eigentlich betroffen?

Für unsere Reisen haben sich etwa 800 Teilnehmer für 20 unterschiedliche Reisen zwischen Mai und September angemeldet. Nach dem massiven Ausbruch der Corona-Krise hatte ich bereits eine Absage der Passionsspiele befürchtet. Nun ist diese Befürchtung wahr geworden. Es ist entschieden worden, und das ist wichtig und richtig. Ich hatte allerdings auch den Gedanken, dass über drei Jahre Vorarbeit für dieses Projekt nun „umsonst“ geleistet worden sind. Und ich denke an alle am Projekt beteiligten Partner, wie etwa die Busunternehmen, die Hotels, Restaurants und selbstverständlich alle Einheimischen in Oberammergau. Die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben gemeinsam viel Zeit und Energie für dieses Projekt aufgewendet.

Wie geht es für die Oberammergau-Pilger nun weiter? Werden die Kosten erstattet?

Alle angemeldeten Teilnehmer bekommen von uns ab Beginn der kommenden Woche ein Schreiben, mit dem wir ihre Reise absagen. Die an uns erfolgten Zahlungen werden selbstverständlich komplett rückerstattet. Wegen der hohen Anzahl der Rückerstattungen bitten wir in dem Schreiben auch um Geduld bei der Rückzahlung, weil die Bearbeitung einen hohen Zeitaufwand für unsere Buchhaltung bedeutet.

Martin Burzlaff | Foto: Michael BönteMartin Burzlaff. | Foto: Michael Bönte

Die Passionsspiele sind nun für 2022 geplant. Können die Reisenden ihre Buchung einfach bis dahin verschieben?

Selbstverständlich werden wir im Jahr 2022 wieder zahlreiche Reisen zum Passionsspiel anbieten. Da die gesamte Logistik aber wieder neu gebaut werden muss - wir hatten jeweils ein Vorprogramm mit vier Nächten in Ulm beziehungsweise in Ruhpolding, das wir auch wieder anbieten möchten - bekommen alle Gäste, die sich angemeldet haben, einen neuen Sonderprospekt mit der Möglichkeit, sich wieder anzumelden. Die jetzt angemeldeten Gäste haben bei den Buchungen für 2022 Vorrang. Wir betrachten damit die Passionsspiele nicht als aufgehoben sondern nur als aufgeschoben.

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