Kirche+Leben Lexikon

Was ist ein Erzbistum?

Ein Erzbistum (griech. Archi = der Oberste) ist eine Kirchenprovinz, der mehrere Bistümer, sog. Suffragandiözesen, zugeordnet sind.

Anzeige

Ein Erzbistum (griech. Archi = der Oberste) ist eine Kirchenprovinz, der mehrere Bistümer, sog. Suffragandiözesen, zugeordnet sind. In gewissen kirchenrechtlichen Angelegenheiten ist das Erzbistum als Berufungsinstanz zuständig, z. B. in der Ehegerichtsbarkeit oder auch in Personalangelegenheiten. In Deutschland gibt es sieben Erzbistümer und 20 Bistümer.

Bereits für das dritte Jahrhundert ist belegbar, dass sich einzelne Kirchen zu einem übergeordneten Gebilde, einer Kirchenprovinz, zusammenschlossen. Dies sollte die Missionierung und die Verwaltung erleichtern. Erstmals taucht der Titel Erzbischof (Metropolit) für den Bischof der Hauptdiözese im vierten Jahrhundert auf.

Residierenden Erzbischöfen steht das Pallium zu, ein vom Papst überreichtes, über die Schulter zu tragendes Band. „Erzbischof“ ist aber auch ein vom Papst verliehener Ehrentitel. Alle päpstlichen Nuntien führen den Ehrentitel eines Erzbischofs. Sie sind nicht berechtigt, das Pallium zu tragen.