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Konklave wurde ein von der Außenwelt streng abgeschirmter Raum innerhalb des Vatikans genannt, in dem die Papstwahl vollzogen wurde.
Konklave (lat. abgeschlossener Raum) wurde ein von der Außenwelt streng abgeschirmter Raum innerhalb des Vatikans genannt, in dem die Papstwahl vollzogen wurde. Damit die Kardinäle ihre Wahl frei und ohne Einfluss von außen treffen konnten, wurden sie seit 1274 eingeschlossen, sie schliefen auch im Wahlraum, in Behelfsquartieren.
Dies änderte Papst Johannes Paul II.; die Kardinäle wohnen seither im Gästehaus Santa Martha hinter der Audienzhalle. Die eigentliche Wahl findet weiterhin in der Sixtinischen Kapelle statt.
Um die Geheimhaltung sicherzustellen, wird die Gegend um Santa Martha großräumig abgesperrt; alle technischen Geräte zur Aufnahme, Wiedergabe oder Übermittlung von Ton, Bild und Schrift sind streng verboten, die Konklaveräume werden von Technikern auf „Wanzen“ abgesucht und die Kardinäle und ihre Helfer müssen strikte Geheimhaltung geloben. Damit die Kardinäle sich ganz auf die Wahl konzentrieren können, ist ihnen verboten zu korrespondieren oder zu telefonieren, Zeitungen zu lesen sowie Radio und Fernsehen zu benutzen.
Konklave ist auch der Name für den Wahlvorgang selbst (Papstwahl) und für das wahlberechtigte Kardinalskollegium.