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Priester (griech. Presbyteros = der Ältere) ist die Bezeichnung für die geweihten Leiter der Pfarrei und die Vorsteher der Eucharistiefeier. Sie heißen Pfarrer, Pastöre, Kapläne oder Vikare. Viele Priester, besonders in Ordensgemeinschaften, sind nicht für eine bestimmte Pfarrei da, sondern dienen der Kirche auf andere Weise.
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Die Priester sind kraft des Weihesakramentes ... zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtenamt an den Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht. Am meisten üben sie ihr Amt im eucharistischen Kult, das heißt beim Herrenmahl aus.“
Durch die Priesterweihe erhält der Priester die Vollmacht, die Eucharistiefeier zu leiten und die sakramentale Sündenvergebung zu spenden (Beichte).
Das Christentum leitet die Bedeutung des Priestertums vom Glauben an Jesus Christus ab, der nach dem Hebräerbrief der eigentliche „Hohepriester zwischen Gott und den Menschen“ ist (Hebr 5,1-10), und unterscheidet ein allgemeines Priestertum aller Gläubigen aufgrund von Taufe und Firmung und ein kultisch orientiertes Priestertum. Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen und das Weihepriestertum, so stellt das Zweite Vatikanische Konzil fest, seien einander zugeordnet. „Das eine nämlich wie das andere nimmt auf besondere Weise am Priestertum Christi teil.“
Das kirchliche Amt, das durch die Weihe empfangen wird, ist ein einziges, gliedert sich aber in drei Stufen: Bischof, Priester und Diakon. Dabei kommt dem Bischof, wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt, die „Fülle des Weihesakramentes“ zu. Er ist Spender des Weihesakramentes.