Kirche+Leben Lexikon

Was ist ein Weihbischof?

Ein Weihbischof steht dem Diözesanbischof in der Leitung des Bistums zur Seite.

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Ein Weihbischof steht dem Diözesanbischof in der Leitung des Bistums zur Seite. Ihren Namen haben die Weihbischöfe in Deutschland wegen der Weihehandlungen (Weihe von Priestern, Kirchen, Altären, Firmungen), die sie im Auftrag des Diözesanbischofs ausüben.

Wie dieser tragen sie die bischöflichen Amtszeichen: Ring, Bischofsstab und Mitra (spitze Bischofsmütze). Allerdings haben sie nicht wie der Diözesanbischof eine Kathedra, den offiziellen Amtssitz des Bischofs in der Domkirche. Als Mitglieder des Bischofskollegiums haben die Weihbischöfe Teil an der Lehrvollmacht der Gesamtkirche.

Geschichtlich entwickelt hat sich die Rolle des Weihbischofs im Mittelalter, als viele Bischöfe aus dem Orient vertrieben wurden und im Abendland zur Aushilfe mit bischöflichen Weihehandlungen betraut wurden. Seither trägt jeder Weihbischof auch als Titel den Namen eines untergegangenen Bistums.

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