Serie „Lesetipps für den Koffer“ (4): Ein Sachbuch

„Was ist was - das Buch“ - Geschichte des Buchs beginnt mit der Schrift

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Die Zeit mit einem guten Buch zu verbringen, ist eine der schönsten Urlaubs-Beschäftigungen. Leiterinnen katholischer Büchereien im Bistum Münster geben in dieser Serie Tipps zum Schmökern. Das vierte Buch unserer Serie empfiehlt Stephanie Schlüter, sie leitet die Bücherei St. Joseph in Haltern-Sythen.

Ob Bilderbuch, Roman oder Sachbuch – Bücher entführen uns in fremde Welten und öffnen uns die Augen für Neues. Ihre Geschichte beginnt mit der Erfindung der Schrift vor mehr als 5000 Jahren.

Zunächst beschrieb man Tontafeln, später Papyrus, Pergament und Papier. Aus der Schriftrolle wurde das Buch. Doch wie entsteht ein Buch heute? In fünf Kapiteln widmet sich der „Was ist Was“- Band dem Thema Buch und informiert faktenreich über die Entwicklung dieses faszinierenden Mediums. Während sich die ersten beiden Kapitel vor allem geschichtlichen Themen zu Schrift -, Buch- und Lesekultur widmen, erläutern die folgenden zwei Kapitel Arbeitsfelder der Buchbranche und schildern, welche Prozesse nötig sind, damit ein Buch überhaupt entsteht und wo es schließlich Leserinnen und Leser findet.


Das Buch
Bernd Flessner:
„Was ist was - das Buch“,
Verlag Tessloff, 64 Seiten, 14,95 Euro
Dieses Buch können Sie bei unserem Partner Dialogversand bequem direkt bestellen.

Im letzten Kapitel widmet sich das Buch nicht nur der Bedeutung des Lesens für Demokratien, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in die Entwicklung von 3-D-Druck.
Ein tolles Buch nicht nur für Kinder und Jugendliche und für die gemeinsame Ferienzeit besonders empfehlenswert.

Vieles wird gut erklärt, wie die Entstehung der Blindenschrift: „Mit sieben Jahren kam Louis Braille in die Dorfschule, wo er sich wohl fühlte. Louis war ein sehr guter Schüler, nur eines konnte er nicht: Lesen.

Sein sehnlicher Wunsch: Literatur nicht nur durch Vorlesen zu erfahren. Deshalb machte er sich viele Gedanken über eine Schrift, die man mit den Fingern lesen kann. Der inzwischen 13 Jahre alte Louis erfuhr in Paris, dass ein Hauptmann der Armee eine so genannte Nachtschrift  erfunden hatte, mit der man geheime Botschaften schreiben konnte. Dazu wurden Punkte in Karton gedrückt, was jedoch sehr kompliziert war.

Louis besorgte sich die Schrift und beschäftigte sich ganze Nächte mit ihr. Drei Jahre später, 1825, hatte Louis diese Schrift für seine Zwecke umgearbeitet. Braille verringerte die Punktzahl von zwölf auf sechs Punkte pro Zeichen, ersetzte das Silben- durch ein Buchstabensystem.

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