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Unser Alltag wird allzu oft von Krisen bestimmt. Dennoch gibt es sie, die positiven Momente. Ihnen widmen wir diese ganz persönliche Serie.
„Komm, Lea, wir spielen Fußball“, sagt mein Neffe. Doch ich kann nicht, denn ich habe seine Cousine auf dem Arm. Die kleine Thea ist acht Monate alt und kann noch nicht mitspielen. Trotzdem erlebt sie den Familientag mit großen Augen mit. Doch die, merke ich, werden langsam immer müder, der Kopf immer schwerer.
„Soll ich sie dir abnehmen?“, fragt eine ihrer Mütter. Ich verneine und spüre, wie Thea ihren Kopf auf meine Brust legt. Behutsam setze ich mich auf einen Stuhl. „In was für seltsamen Positionen Kinder doch schlafen können“, denke ich und beneide Thea dafür, dass sie trotz der Geräuschkulisse einschläft.
Gleichzeitig bin ich auch ein wenig stolz, dass sie mich als ihren Schlafplatz gewählt hat. Denn das bedeutet, dass sich Thea bei mir wohlfühlt. Die nächste Windböe lässt mich im Schatten ein wenig frösteln. Aber zum Glück liegt ja Thea als eine kleine „Wärmedecke“ auf mir.