Das Museum am St.-Paulus-Dom wird ab Juli geräumt

Was passiert mit der Domkammer in Münster, was mit dem Domschatz?

Die Schließung der Domkammer am St.-Paulus-Dom ist beschlossene Sache. Die marode Klimatechnik ließ keinen Spielraum. Was aber geschieht mit dem Gebäude, was mit dem Domschatz?

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Die Schließung der Domkammer am St.-Paulus-Dom ist beschlossene Sache. Die marode Klimatechnik ließ keinen Spielraum bei der Entscheidung. Was aber geschieht mit dem Gebäude, was mit dem Domschatz?

„Da stehen wir noch ganz am Anfang“, sagt Dompropst Kurt Schulte im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“ zu den weiteren Planungen. „Ausgangspunkt wird ein neues Konzept für die Präsentation des Domschatzes sein.“ Bis Mitte 2018 will man sich dafür Zeit lassen, auch weil Expertenmeinungen aus anderen Bistümern und Museen eingeholt werden sollen. Das neue Museum in Münster soll noch mehr Ort der Glaubensverkündigung werden, ist ein zentrales Vorhaben. „Die Menschen, die kommen, sollen nicht nur die wertvolle Kunst bestaunen, sondern auch das Wertvolle des Glaubens verstehen.“

Zudem wollen die Verantwortlichen vom St.-Paulus-Dom und der Kunstpflege im Bistum Münster dann auch wechselnde Ausstellungen ermöglichen. „Für den Besucher, der schon einmal hier war, wird damit ein zweiter Besuch interessanter.“

 

Renovieren oder neu bauen?

 

Diese grundsätzlichen Überlegungen sind entscheidend für die Raumplanung, sagt Schulte. „Erst dann werden wir entscheiden können, wie und wo der Domschatz künftig präsentiert wird.“ Der Dompropst geht davon aus, dass dies an gleicher Stelle geschehen wird. Ob in renovierten Räumen oder in einem Neubau kann er jetzt noch nicht beantworten. Auch ob angrenzende Gebäudeteile am St.-Paulus-Dom mitgenutzt werden können, muss noch geklärt werden.

Wichtig ist es dem Domkapitel nach Aussage Schultes, dass der Domschatz während der Planungs- und Bauphasen nicht einfach von der Bildfläche verschwindet. „Wir haben mehrere Ideen, wie wir ihn weiter präsentieren können.“ So sollen vor allem wertvolle Einzelstücke an große Museen ausgeliehen werden. Bei anderen Exponaten, deren klimatische Konservierung nicht so aufwändig sind, sollen auch kleinerer, regionaler Museen in Betracht kommen. Sicher ist, dass die ersten Ausstellungsstücke Anfang Juli die Domschatzkammer verlassen werden.

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