Weihbischof Lohmann: Bildungszentrum erreicht auch Kirchenferne

Wasserburg Rindern feiert 70-jähriges Bestehen

Das katholische Bildungszentrum Wasserburg Rindern in Kleve hat sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Regionalbischof Rolf Lohmann würdigte das Haus als Ort auch für jene Menschen, die Schwierigkeiten mit der Kirche haben.

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Mit einem Sommerfest ist auf der Wasserburg Rindern in Kleve das 70-jährige Bestehen des katholischen Bildungszentrums gefeiert worden. Im Festgottesdienst würdigte der niederrheinische Regionalbischof Rolf Lohmann die Wasserburg als einen Ort, an dem die Kirche auch mit jenen in Kontakt treten könne, die Schwierigkeiten mit ihr haben. „Auch sie gehören zum Volk Gottes“, unterstrich der Weihbischof. Bei einem runden Geburtstag dürfe es nicht darum gehen, mit Bedauern darauf zurückzuschauen, wie es früher war. Lohmann: „In Zukunft müssen wir es anders machen als bisher, die Menschen warten darauf. Das Evangelium ist kein Text der Vergangenheit, er spricht in diesem Moment zu uns.“

Lohmann dankte allen, die zum erfolgreichen Bestehen der Wasserburg in den vergangenen sieben Jahrzehnten beigetragen haben. Die Einrichtung habe sich bestens etabliert. „Viele Menschen sind durch die Angebote der Wasserburg gestärkt nach Hause gegangen. Für diesen Dienst möchte ich Ihnen Dank und Anerkennung aussprechen“, wandte sich Lohmann an die Gläubigen in der Kapelle.

 

Dialog, Information, Entwicklung

 

Weihbischof Rolf Lohmann, Direktor Kurt Kreiten und Dechant Stefan Notz.Feierten das 70-jährige Jubiläum der Wasserburg Rindern (von links): Weihbischof Rolf Lohmann, Direktor Kurt Kreiten und Dechant Stefan Notz. | Foto: Christian Breuer (pbm).

Kurt Kreiten, seit mehr als 28 Jahren Direktor des Bildungszentrums, blickte auf die Geschichte des Hauses und prägende Persönlichkeiten zurück. Er erinnerte an eine hohe Kontinuität in der Leitung und bei den Mitarbeitern. „Das spricht für einen schönen Arbeitsplatz“, bekräftigte er. Auch schwierige Zeiten habe das Haus überstanden, sagte Kreiten und verwies auf viele Einrichtungen, die im Laufe der Jahre schließen mussten.

Die Wasserburg verstehe sich als Ort des Dialogs, der sachgerechten Informationsvermittlung und der persönlichen Entwicklung des Einzelnen. In einer schnelllebigen Zeit gebe das Haus Raum und Zeit für Orientierungs- und Entwicklungsprozesse in jeder Lebensphase. Dies geschehe auf Grundlage der Katholischen Soziallehre sowie des christlichen Menschen- und Gesellschaftsbildes. „Ich wünsche dem Bildungshaus vom Niederrhein gute und erfolgreiche Perspektiven für die vor uns liegenden Jahre, die mit großen Herausforderungen für den Kulturwandel n den christlichen Kirchen Deutschlands einhergehen“, sagte Kreiten.

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