Gremien werden am 10./11. und am 17./18. November gewählt

Weihbischöfe rufen zur Kirchenvorstandswahl auf

„Wir brauchen kompetente und engagierte Mitglieder in den Kirchenvorständen, die selbstbewusst agieren“, schreiben die Weihbischöfe im NRW-Teil des Bistums Münster. „Nur wer sich beteiligt, kann etwas bewirken“, ergänzt ihr Oldenburger Mitbruder.

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In einer gemeinsamen Erklärung rufen die drei Weihbischöfe des NRW-Teils des Bistums Münster zur Teilnahme an den Kirchenvorstandswahlen auf. „Wir brauchen kompetente und engagierte Mitglieder in den Kirchenvorständen, die etwas von der Sache verstehen und selbstbewusst agieren“, zitiert die Bischöfliche Pressestelle die Regionalbischöfe Christoph Hegge (Borken, Steinfurt), Rolf Lohmann (Niederrhein, Recklinghausen) und Stefan Zekorn (Münster, Warendorf, Coesfeld) in wortgleichen Mitteilungen für die jeweiligen Kreisdekanate. Demnach bedankten sich die Bischöfe außerdem bei allen, die sich als Kandidaten zur Verfügung gestellt haben: „Sie tun dies in einer schwierigen Zeit für die Kirche.“

Die Regionalbischöfe hoffen den Angaben zufolge auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Nur so bekommt der Kirchenvorstand eine breite Legitimation, die Rückhalt für die bevorstehenden Aufgaben und Anerkennung zugleich ist.“ Die Kirchenvorstände verwalten und vertreten das Vermögen der Kirchengemeinden. Dabei beschäftigen sich die Mitglieder unter anderem mit Personal- und Finanzfragen und entscheiden über Investitionen sowie den Unterhalt von Gebäuden.

 

Theising: „Die Geistlichen alleine können das nicht leisten“

 

Auch die Kirchenausschüsse im niedersächsischen Teil des Bistums werden in diesem Jahr neu gewählt – sie entsprechen in den Aufgaben den Kirchenvorständen im NRW-Bistumsteil. „Nur wer sich beteiligt, kann etwas bewirken“, machte Weihbischof Wilfried Theising in seinem Wahlaufruf deutlich. „Alle Kirchenmitglieder haben eine gemeinsame Verantwortung, lebendige Kirche vor Ort zu gestalten.“

Die Mitwirkung von Laien aller Altersgruppen werde für die Gemeinden immer wichtiger, betont Theising nach Angaben der Pressestelle des Offizialatsbezirks Oldenburg. Die Gemeinden bräuchten ihr Engagement, ihren Fachverstand, ihre unterschiedlichen Begabungen und vor allem ihr Interesse für kirchliches Leben vor Ort, so der Weihbischof. „Die Geistlichen alleine können das nicht leisten.“

 

1,7 Millionen Wahlberechtigte – erstmals auch Briefwahl

 

Nach der Premiere bei den Pfarreiratswahlen im vergangenen Jahr gibt es erstmals auch bei den Kirchenvorstandswahlen die Möglichkeit der Allgemeinen Briefwahl. Bistumsweit haben sich 45 Pfarreien für das Verfahren entschieden. Mit diesem Verfahren solle die Wahlbeteiligung und damit die Legitimation für das kirchliche Gremium gesteigert werden, erklärt die Bischöfliche Pressestelle. Dies sei bei den Pfarreiratswahlen durchaus gelungen. Die Wahlbeteiligung bei den letzten Kirchenvorstandwahlen 2015 lag je nach Gemeinde zwischen fünf und zehn Prozent.

Im Offizialatsbezierk werden die Kirchenausschüsse am 10./11. November gewählt. Die Kirchenvorstände im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster am 17./18. November. Insgesamt sind etwa 1,67 Millionen Katholiken im Bistum Münster wahlberechtigt.

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