Kirche sei bereit, neue Wege zu gehen

Weihbischof Lohmann schließt Pilgerportal in Kevelaer

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Mit einem feierlichen Gottesdienst in einer voll besetzten Marienbasilika und nachdrücklichen Forderungen für mehr Veränderung in Kirche und Gesellschaft beendete Weihbischof Rolf Lohmann am Fest Allerheiligen die Kevelaerer Wallfahrt.  

„Unsere Zeit braucht den Blick auf alle Menschen ohne Unterschiede nach Herkunft und Religion“: Mit einem feierlichen Gottesdienst in einer voll besetzten Marienbasilika und nachdrücklichen Forderungen für mehr Veränderung in Kirche und Gesellschaft beendete Weihbischof Rolf Lohmann am Fest Allerheiligen die Kevelaerer Wallfahrt.

„Was kann die Bergpredigt Gläubigen heute noch sagen“, stellte der Weihbischof entlang des Tagesevangeliums seiner Predigt voran. Gott wolle „kein erbärmliches Duckmäuserchristentum, keine schweigende Menge“. Das, was Christus sage, dürfe nicht zu Überhöhungen führen. „Wir als Christen müssen lebensfähig werden“, betonte Lohmann.

 

Kirche habe neues Vertrauen einzulösen

 

Einzulösen habe Kirche eine ganze Menge – darunter auch eine neue Glaubwürdigkeit, neues Vertrauen. Aber Kirche sei heute bereit, neue Wege zu gehen. Die Jugendsynode in Rom habe gezeigt, dass Kirche zur Diskussion bereit sei. Eindrucksvoll rief der Weihbischof in seiner Predigt zum Umdenken auf. „Jetzt ist die Zeit! Es ist die Stunde, in der wir umdenken müssen. Das ist der Weg.“#


Mit diesem goldenen Schlüssel verschloss der Weihbischof symbolisch die Pilgerpforte in Kevelaer. | Foto: Anke Gellert-Helpenstein (pbm)

Nachdrücklich machter er dies deutlich: „Unsere Zeit braucht Gott, damit nicht nur der bewaffnete Friede möglich ist“, „unsere Zeit braucht den Blick auf alle Menschen ohne Unterschiede nach Herkunft und Religion“, „unsere Zeit braucht den Blick auf die, die Asyl und Heimat suchen“, „unsere Zeit braucht den Blick auf wachsame Achtsamkeit der Schöpfung“, forderte er.

 

Leitsatz 2019 lautet: „Wohin sollen wir gehen?“

 

Nach dem gemeinsamen Auszug aus der Marienbasilika verschloss Weihbischof Rolf Lohmann symbolisch mit dem goldenen Schlüssel das große Pilgertor.  Nicht – wie sonst üblich – wurde symbolisch dreimal mit dem Schlüssel dagegen geklopft. Aber Anklopfen können Pilger ja auch erst wieder im kommenden Jahr, nämlich am 1. Mai. Dann öffnet sich das große Pilgerportal für die Pilgerzeit 2019, die unter dem Leitsatz steht: „Wohin sollen wir gehen?“

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