Soldatengottesdienst erinnert an Kardinal von Galen

Weihbischof Theising: Soldaten dienen dem Leben

Weihbischof Wilfried Theising hat den Beitrag der Soldaten in Deutschland für ein friedliches Zusammenleben gewürdigt. „Sie sind nicht Soldatinnen und Soldaten geworden, um Kriege zu führen, sondern um dem Leben zu dienen“, sagte er.

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Weihbischof Wilfried Theising hat den Beitrag der Soldaten in Deutschland für ein friedliches Zusammenleben gewürdigt. „Sie sind nicht Soldatinnen und Soldaten geworden, um Kriege zu führen, sondern um dem Leben zu dienen“, sagte er nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle beim Internationalen Soldatengottesdienst am Mittwoch in der Überwasserkirche (Liebfrauen) in Münster.

Niemand wolle Krieg führen, unterstrich Theising. Doch sowohl der Blick in die Geschichte als auch Ereignisse dieser Tage zeigten, wie brüchig der Frieden sei, da sich nicht alle an Gesetze und Regeln hielten.

 

Soldaten sollen „Stimme gegen Missstände erheben“

 

Der Gottesdienst fand am 71. Todestag des seligen Bischofs von Münster, Kardinal Clemens August Graf von Galen, statt. Mit Blick auf den Hitler-Widersacher forderte Theising die Soldaten auf, ihre Stimme gegen Missstände zu erheben, egal, ob es anderen gelegen komme oder nicht. „Davon können wir unser Tun nicht abhängig machen.“

Zu Galens Zeit im Nationalsozialismus seien Gesetze hin- und hergebogen und das Militär instrumentalisiert worden, um eine Ideologie durchzusetzen, sagte der Weihbischof. Im Gegensatz dazu hätten die Armeen in Europa heute ein anderes Selbstverständnis: „Gemeinsam wollen wir den Frieden suchen. Wir geben nicht auf, uns für den Frieden einzusetzen.“ Theising wünschte den Soldaten, dass Gottes Worte ihnen dafür Kraft und Mut geben.

Den Gottesdienst feierten Mitgliedern der in der Region stationierten deutschen und internationalen Streitkräfte und der Polizei mit.

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