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Joachim Frank, Chefkorrespondent des „Kölner Stadt-Anzeigers“ und Vorsitzender der Gesellschaft Katholischer Publizisten, erhält den ersten Preis des „Wächterpreises der Tagespresse“. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, teilt die Stiftung „Freiheit der Presse“ mit.
Die Jury ehre Franks umfassende Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im Erzbistum Köln unter Kardinal Rainer Maria Woelki. In der Folge sei es „erstmalig in der Bundesrepublik zu einem formellen Ermittlungsverfahren gegen einen Kardinal und Erzbischof“ gekommen.
„Gegen alle Vertuschungsversuche“
Der Journalist habe in einem schwierigen Umfeld Hartnäckigkeit bewiesen: „Er trieb seine Recherchen gegen alle Vertuschungsversuche voran mit dem Ziel, diesen skandalträchtigen Sumpf trocken zu legen.“
Frank erhält den Wächterpreis laut Angaben bereits zum dritten Mal. Zuvor wurde er 2014 für seine Berichterstattung über katholische Kliniken ausgezeichnet und 2017 für die Aufarbeitung der sexuellen Übergriffe während der Silvesternacht 2015/16 in Köln.
Zuvor bereits „Stern“-Preis für die Woelki-Recherchen
Der Preis soll am 20. Juni im Frankfurter Römer vergeben werden. Der Wächterpreis wird seit 1969 für kritische und investigative Berichterstattung über Missstände verliehen. Vergeben wird er von der Stiftung „Freiheit der Presse“, die von den Verlegerverbänden getragen wird.
Ebenso für seine Recherchen im Umfeld von Kardinal Woelki war Joachim Frank Ende April mit dem „Stern“-Journalistenpreis in der Kategorie „Lokales“ ausgezeichnet worden.