Esel, Hahn, Lamm und Hase

Welche Rolle diese Tiere zwischen Palmsonntag und Ostern spielen

Was Esel, Hahn, Lamm und Hase mit den Kar- und Ostertagen zu tun haben, erklärt unser Video.Video: Martin Schmitz, Markus Nolte

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Ochs und Esel gehören zu Weihnachten. Aber was hat diese Feststellung mit Ostern zu tun? Tiere spielen auch an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern eine Rolle – nicht nur als süßer Osterlamm-­Kuchen oder Eier bringender Osterhase. Es geht um viel mehr.

 

Palmsonntag: Der Esel

 

Auf einem Esel zieht Jesus an Palmsonntag in Jerusalem ein. Auch wenn der Esel heute zu Unrecht als störrisch und dumm gilt, war er zur Zeit Jesu das Tier der Könige. Es ist also kein Zeichen von Demut, als Jesus auf einem Esel nach Jerusalem reitet. Es zeigt vielmehr: Hier kommt der lang ersehnte Messias in seine Stadt. Standesgemäß auf einem Esel.

 

Gründonnerstag: Der Hahn

 

„Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“, sagt Jesus zu Petrus. Und am Gründonnerstag ist es dann so weit. Jesus wird verhaftet und seine Jünger haben Angst, dass ihnen dasselbe droht. Als Petrus zum dritten Mal sagt, dass er nichts mit Jesus zu tun hat, kräht der Hahn. Es ist ein Zeichen: Seid wachsam. Der Hahn kündigt den neuen Tag an, das neue Licht. Er bringt Hoffnung.

 

Karfreitag: Das Lamm

 

Das Lamm ist ein Symbol für Jesus selbst. Schon Johannes der Täufer bezeichnete Jesus als das „Lamm Gottes“. Und im alten Testament sollten die Israeliten in der ägyptischen Gefangenschaft Blut von einem Lamm an die Türpfosten streichen. Ein rettendes Erkennungszeichen, während Gott an ihren Häusern vorüberzog und die Ägypter erschlug. Am Karfreitag nun wird Jesus getötet und rettet mit seinem Blut die Welt.

 

Ostern: Der Hase

 

Und was hat der Hase mit Ostern zu tun? Er kommt weder in der Bibel noch in den Gottesdiensten vor. Aber schon im 13. Jahrhundert gibt es in der Taufkapelle von Pisa ein Hasenrelief an der Kanzel. Er ist mit einem Löwen und einem Adler dargestellt und soll Symbol für die Auferstehung sein. Im 17. Jahrhundert ist der dann als Eierbringer ins Osterbrauchtum gehoppelt.

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