Vorprogramm bei "Tagen der Begegnung" im mexikanischen Partnerbistum Tula

Weltjugendtag: Pilger aus dem Bistum Münster brechen auf nach Panama

Rund 200.000 Dauerteilnehmern aus 155 Ländern werden in Panama mit Papst Franziskus den 22. Weltjugendtag feiern. Darunter sind auch 100 Teilnehmer aus dem Bistum Münster. Sie reisen an diesem Wochenende zunächst ins Partnerbistum Tula in Mexiko.

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Die katholische Kirche in Panama rechnet mit rund 200.000 Dauerteilnehmern aus 155 Ländern, die in Panama mit Papst Franziskus den 22. Weltjugendtag feiern werden. Darunter sind auch 100 Teilnehmer aus dem Bistum Münster. Zehn stammen aus dem Oldenburgischen Teil. Begleitet wird die Gruppe unter anderem von Weihbischof Wilfried Theising.

Julia Hahn, 22 Jahre alt, studiert Mathematik und Religion auf Lehramt, sowie Theologie in Münster, und stammt gebürtig aus Rostock. Sie hofft, dass es an diesem Freitag auch wirklich losgeht für ihre Gruppe, die sich aus 15 Studenten der Katholischen Hochschule Münster zusammensetzt. „Der Streik der Sicherheitsleute am Düsseldorfer Flughafen sollte ja eigentlich beendet sein“, sagt sie. Begleitet werden die KSHGler von Bildungsreferentin Theresa Sothmann und Hochschulpfarrer Michael Berentzen. „Er hat damals sein Freiwilliges Soziales Jahr in Tula absolviert. Er kann uns bestimmt eine Menge berichten“, hofft Julia Hahn. Die ersten Tage sind die Studenten in Cordonal untergebracht, die andern Pilger aus dem Bistum Münster sind ebenfalls in andern Gemeinden des Partnerbistums Tula bei Familien zu Gast.

 

Tage der Begegnung in Tula und bei den  Pyramiden

 

Darauf ist Julia Hahn, die in ihrer Freizeit Schlagzeug bei einer Band spielt, besonders gespannt: „Das Internationale fasziniert mich, auch so viele junge Menschen zu sehen, die gläubig sind und sich für Gott interessieren.“ Höhepunkte der Tage der Begegnung werden die Besichtigung der Pyramiden von Teotihuacan, sowie eine Wallfahrt zur Jungfrau von Guadalupe sein.

Julia Hahn.
Julia Hahn, 22, aus Münster, wird für  Kirche+Leben aus Mexiko und Panama berichten. | Foto: Marie-Theres Himstedt

Während des Weltjugendtages ist die Münsteraner Gruppe zentral in einem Hostel in Panama-Stadt untergebracht. Während des Aufenthaltes dort vom 22. bis 27. Januar werden die Bistumspilger zwei Projekte des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat besuchen.

Als Höhepunkt gilt die Vigil im Metro-Park und die anschließende Nacht unter dem tropischen Sternenhimmel mit einer Million junger Menschen aus der ganzen Welt. Am Sonntagmorgen, 27. Januar, werden sie dann gemeinsam mit Papst Franziskus die Abschlussmesse feiern.

 

Warum ein Weltjugendtag in Panama?

 

Anders als frühere Weltjugendtage ist das Treffen Mitte Januar angesetzt. Für Mittelamerika ist der Termin die erste Wahl, wie der verantwortliche Erzbischof Jose Domingo Ulloa von Panama-Stadt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sage: „Wir wollten sichergehen, dass der Weltjugendtag nicht durch schlechtes Wetter beeinträchtigt wird.“ Die Kosten bezifferte der Panamaer Erzbischof auf etwa auf umgerechnet 47 Millionen Euro. Sie würden durch Teilnehmerbeiträge und Sponsoren gedeckt.

Und warum gerade Panama? Die Entscheidung sei auf persönlichen Wunsch des Papstes hin auf das 3,4 Millionen Einwohner starke Land zwischen Atlantik und Pazifik gefallen: „Kirche im Aufbruch, die an die Ränder gehen soll.“ Diese Vision erhofft sich der Papst dort zu verwirklichen: „Er sieht die Chance, Tausenden benachteiligten Jugendlichen aus Zentralamerika und der Karibik eine Stimme zu geben. Oft handelt es sich um Ausgeschlossene der Gesellschaft, die heimatlos umherziehen.“

Bandenkriminalität und Menschenhandel nennt Ulloa als Beispiele: „Deswegen ist es so wichtig, dass diese Veranstaltung in Panama stattfindet. Das Treffen wird den jungen Menschen helfen, an ihre Potentiale zu glauben.“

 

Thema: Rolle der Frau in der Kirche

 

Themen werden außerdem sein: Bewahrung der Schöpfung, soziale Gerechtigkeit und Migration. Das diesjährige Weltjugendtags-Motto „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“, fordert geradezu dazu auf, die Rolle der Frau in der Kirche zu überdenken. Programmpunkte dazu seien vorgesehen, sagte Erzbischof Ulloa.

Ganz klar, dieser Weltjugendtag ist mehr als ein frommes, katholisches Kuscheltreffen.

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