Missio-Präsident Dirk Bingener spricht von Toleranz und Zusammenhalt

Weltmissionsmonat: Papst Franziskus dankt Missionaren für ihren Einsatz

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Papst Franziskus hat zum Weltmissionssonntag den Einsatz von Missionaren weltweit gewürdigt. Beim Abschluss für den Monat der Weltmission in Deutschland rief der Münchner Kardinal Reinhard Marx die Kirche dazu auf, sich in ihrer Arbeit stärker an den Menschen, ihren Fragen und Sorgen zu orientieren. Die Beteiligten hätten „ein unübersehbares Zeichen für Toleranz, Zusammenhalt und Solidarität gesetzt“, sagte Missio-Präsident Dirk Bingener im Aachener Dom.

Papst Franziskus hat zum Weltmissionssonntag den Einsatz von Missionaren weltweit gewürdigt. Sie seien oftmals an vorderster Front für Arme und Bedürftige tätig und das in Ländern, in denen die Kirche nicht sehr präsent sei, sagte der 84-Jährige am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Der diesjährige Weltmissionssonntag der katholischen Weltkirche steht unter dem Motto „Wir dürfen nicht schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“.

Beim feierlichen Abschluss für den Monat der Weltmission in Deutschland rief der Münchner Kardinal Reinhard Marx die Kirche dazu auf, sich in ihrer Arbeit stärker an den Menschen, ihren Fragen und Sorgen zu orientieren. Sie müssen hören „nicht von unseren Problemen und von unseren Überlegungen, wie wir uns und unsere Traditionen am Leben erhalten“, sagte der Erzbischof im Münchner Liebfrauendom. Die Weitergabe des Glaubens könne nicht gelingen, „wenn nicht der Mensch mit seinen eigenen Fragen und Sorgen in die Begegnung mit Christus hineinkommt“.

 

Gäste aus Nigeria in Deutschland unterwegs

 

Missio-Kollekte im Aachener Dom
Im Aachener Dom ist am Sonntag für Missio gesammelt worden. | Foto: Missio/Heike Lachmann

Kirche habe den Auftrag, den Raum für die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn zu schaffen, so der Kardinal weiter. „Das ist Mission, das ist Evangelisierung!“ Mission bedeute „sicher nicht, dass wir die Wahrheit haben, die wir anderen einfach übergeben und sie müssen nur gehorsam unserer Wahrheit folgen“.

Die Beteiligten am Weltmissionssonntag hätten „ein unübersehbares Zeichen für Toleranz, Zusammenhalt und Solidarität gesetzt“, sagte Missio-Präsident Dirk Bingener im Aachener Dom. In den vergangenen drei Wochen waren christliche und muslimische Gäste aus Nigeria in Deutschland unterwegs, um auf rund 300 Veranstaltungen über ihre Friedens- und Versöhnungsarbeit in dem westafrikanischen Land zu berichten.

 

Weltweite Solidaritätsaktion der katholischen Kirche

 

Der Monat der Weltmission ist die größte weltweite Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Papst Pius XI. setzte den „Sonntag der Weltmission“ 1926 ein. Dabei sammeln Missio-Werke in den katholischen Gottesdiensten in über 100 Ländern für die Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt. In Deutschland schließt er den Monat der Weltmission im Oktober ab, der von Missio Aachen und Missio München organisiert wird.

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