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Am Ende der Weltsynode warnt Papst Franziskus die Kirche von Blindheit und Stillstand. Derweil kritisiert das ZdK, die Diskriminierung von Frauen gehe auch nach dem weltweiten synodalen Prozess weiter.
Papst Franziskus ruft die Katholiken auf, sich für eine Kirche zum Wohl aller Menschen einzusetzen. „Angesichts der Fragen der Frauen und Männer von heute, der Herausforderungen unserer Zeit, der Dringlichkeit der Evangelisierung und der vielen Wunden, die die Menschheit plagen, können wir nicht sitzen bleiben“, sagte er im Petersdom.
Mit Nachdruck warnte Franziskus die mancherorts krisengeplagte Kirche vor Stillstand und Selbstbespiegelung. Eine „sitzende Kirche“, die sich selbst an die Ränder der Wirklichkeit verbanne, laufe Gefahr, sich „in ihrem eigenen Missstand einzurichten“.
Papst: Kirche muss sich Hände schmutzig machen
„Wenn wir in unserer Blindheit verharren, werden wir das, was uns in der Seelsorge fordert, und die vielen Probleme der Welt, in der wir leben, nicht sehen“, unterstrich der Papst. Die Kirche solle sich zur Stimme der Leidenden, Armen und Ausgegrenzten machen und auch jene im Blick haben, die sich vom Glauben entfernt haben oder gleichgültig sind.
Es brauche „keine Kirche, die sitzenbleibt und aufgibt, sondern eine Kirche, die das laute Rufen der Welt aufnimmt und sich die Hände schmutzig macht, um ihr zu dienen", betonte der Papst. Der Gottesdienst beendete die Abschlussversammlung der katholischen Weltsynode. Ihr Schlussdokument hatte Franziskus ohne weitere Eingriffe veröffentlichen lassen.
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