REFORMEN IN DEUTSCHLAND

Vier deutsche Bischöfe nach Weltsynode: Synodaler Weg braucht Umkehr

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Vier Bischöfe lehnen die Reformschritte des Synodalen Wegs ab. Nun äußern sie sich zu Ergebnissen der Weltsynode und zu deren Folgen. 

Nach Abschluss der Weltsynode kommt Bewegung in die katholische Reformdebatte in Deutschland: Die vier Bischöfe, die beim Synodalen Ausschuss nicht mitwirken, geben ihre Analyse der Synodenberatungen bekannt. Von ihnen nahm nur der Passauer Stefan Oster selbst an den Beratungen in Rom teil.

In einer Erklärung wiederholen die vier Bischöfe ihre fundamentale Kritik an den deutschen Diskussionen und betonen zugleich, sie hätten "dabei jeweils auch immer wieder die eigene Umkehr nötig". Die vier Bischöfe drücken die Hoffnung aus, "dass auch die Fortsetzung des Synodalen Weges in Deutschland ein Weg der Umkehr sein kann".

Synodaler Weg und Weltsynode: Vier Bischöfe sehen weiter Differenzen

Nach Ansicht der Bischöfe Oster, Rainer Maria Woelki (Köln), Gregor Maria Hanke (Eichstätt) und Rudolf Voderholzer (Regensburg) bestehen weiter Differenzen zwischen den Zielen des weltkirchlichen und des deutschen Prozesses. Sie schreiben, sie seien aber "gerne bereit, sich mit ihren Mitbrüdern im Bischofsamt und mit möglichst vielen anderen Beteiligten aus möglichst allen kirchlichen Gruppierungen neu einzulassen". Sie leite die Frage, welche Formen und Strukturen dabei helfen, als "ein Volk von Jüngern und Missionaren" gemeinsam unterwegs zu sein.

Aus Sicht der vier Unterzeichner entfaltet das Abschlussdokument der Weltsynode die "Vision einer Kirche, in der Menschen im gegenseitigen Vertrauen wachsen, in der möglichst viele eingeladen sind, am Weg der Kirche (...) mitzuwirken, insbesondere Frauen, junge Menschen und Menschen am Rand von Kirche und Gesellschaften". Entscheidungsprozesse sollten von einer spirituellen Praxis getragen sein, in der es auf das Hören, das Gebet, Diskretion und innere Freiheit ankomme.

Haltung zum Synodalen Ausschuss

Nach Auffassung der Kirchenmänner ist "vieles davon in Deutschland bereits strukturell ermöglicht, insbesondere durch zahlreiche Gremien von Beratung und Mitbestimmung, die es schon gibt". Was das für ihre weitere Haltung zum Synodalen Ausschuss bedeutet, geht aus der Stellungnahme nicht hervor.

Die Vollversammlungen des Synodalen Wegs haben die vier Bischöfe nach eigenen Worten "als Widerspruch zu dem erlebt", was bei der Synode in Rom passiert sei. Geistliche Unterscheidung und gegenseitiges vertrauensvolles Hören seien in Frankfurt kaum vorhanden gewesen. Stattdessen hätte nach ihrem Eindruck eine kirchenpolitisch liberal eingestellte Mehrheit ihre Themen "in einem parlamentarisch anmutenden Prozess der reinen Mehrheitsbeschaffung" unter "massivem, öffentlich ausgeübtem Druck durchbringen" wollen.

Ergebnisse der Weltsynode

Bei den Beratungen in Rom waren erstmals Laien, darunter Frauen, mit Rede- und Stimmrecht beteiligt. Die Weltsynode sprach sich unter anderem für eine stärkere Beteiligung von Nicht-Geistlichen aus und beschloss, die Frage der untersten Weihestufe für Frauen offenzuhalten.

Die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken teilen auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit: "Jetzt gilt es, Synodalität in unseren Diözesen und in unserem Land mithilfe der Erfahrungen der Weltsynode und unseres Synodalen Weges weiter zu entfalten und größer zu machen. Dies zu tun ist - wie verabredet - die Aufgabe des Synodalen Ausschusses."

Update 16 Uhr: Reaktion Bischofskonferenz und ZdK im letzten Absatz ergänzt.

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