Interview mit Bistumssprecher Stephan Kronenburg zur Kampagne „Für dein Leben gern“

Wer muss die Kampagne des Bistums Münster übernehmen?

Überraschend viel gehört zur katholischen Kirche. Das soll die neue Marke des Bistums Münster zeigen. Was sagen Einrichtungen dazu, die längst ihr eigenes Logo haben? Bistumssprecher Stephan Kronenburg über die praktische Umsetzung der Kampagne.

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Überraschend viel gehört zur katholischen Kirche. Das soll die neue Marke des Bistums Münster zeigen. Was sagen Einrichtungen dazu, die längst ihr eigenes Logo haben? Bistumssprecher Stephan Kronenburg über die praktische Umsetzung der Kampagne.

Herr Kronenburg, wie verpflichtend ist die neue Marke für Einrichtungen im Bistum?

Zentrale Einrichtungen des Bistums wie beispielsweise das Bischöfliche Generalvikariat, das Bischöfliche Offizialat, das Bischöfliche Priesterseminar, die Kreisdekanate und das Stadtdekanat Münster oder auch das Institut für Diakonat und pastorale Dienste werden die Dachmarke in der an sie angepassten Form Anfang September oder sehr bald übernehmen. Weitere werden vermutlich folgen, zum Beispiel Beratungsstellen, Familienbildungsstätten, Bildungshäuser. Alle Einrichtungen erhalten in der angepassten Form in der Wortmarke zum Namen ihrer Einrichtung den Zusatz „Katholische Kirche Bistum Münster“.

Was ist mit den eigenen Logos und Markenbildern, die Gemeinden und Einrichtungen ja auch mit finanziellem und ideellem Aufwand entwickelt haben und die etabliert sind? Caritas-Einrichtungen haben ja zudem bundesweit ein eigenes Logo.

Das Neue Logo des Bistums Münster.
Das Neue Logo des Bistums Münster.

Für Pfarreien und auch für die Bischöflichen Schulen ist das neue Logo nicht verpflichtend. Wir laden diese ein, das neue Logo im Rahmen eines Co-Brandings zu übernehmen und somit ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche im Bistum Münster auch grafisch deutlich zum Ausdruck zu bringen. Das heißt, dass das bisherige Corporate Design, das in der Tat oft mit viel Herzblut, Engagement und auch finanziellem Einsatz entwickelt wurde, unverändert bestehen bleibt. Beim Co-Branding wird es um das Dachmarken-Logo ergänzt. Das wird voraussichtlich so auch für den Diözesan-Caritasverband gelten, der sich also auch weiterhin ganz im Rahmen des bundesweiten Auftritts der Caritas bewegen wird. Natürlich können Pfarreien und Schulen die an sie angepasste Dachmarke auch übernehmen. Wir sind sehr froh, dass es schon einige Pfarreien gibt, die sich von sich aus bei uns gemeldet haben, denen die neue Dachmarke gut gefällt und die das vermutlich tun werden.

Wie sollen die verschiedenen Plakat-Motive verwendet werden?

Mit humorig gedachten Plakaten macht die neue Kampagne "Für dein Leben gern" auf Angebote des Bistums Münster aufmerksam.
Mit humorig gedachten Plakaten macht die neue Kampagne "Für dein Leben gern" auf Angebote des Bistums Münster aufmerksam.

Die Plakat-Motive werden als Großflächenplakate beziehungsweise Citylight-Poster an gut 1.000 Standorten im ganzen NRW-Teil des Bistums zu sehen sein. Die Kampagne läuft dabei jeweils im Anschluss an die Veranstaltung in dem jeweiligen Kreisdekanat beziehungsweise Stadtdekanat. Pfarreien und Einrichtungen können Plakate auch bei uns bestellen. Zudem gibt es sie als Postkarten in Kneipen und anderen Standorten, etwa Geschäften, zum Mitnehmen. Schließlich gibt es Anzeigen mit den Motiven in den sozialen Netzwerken bei Facebook und Instagram.

Wer übernimmt die Kosten für neue Schilder oder Briefpapier vor Ort?

Viele Medien, die es überwiegend in elektronischer Form gibt, können wir inhouse im Bischöflichen Generalvikariat erstellen, ohne dass hier Kosten anfallen. Das gilt für die gesamte Geschäftsausstattung. Viele andere Medien wie Ankündigungsflyer, Programmhefte, Broschüren müssen ohnehin erstellt werden – egal in welchem Design. Hier ist nur einmal die neue grafische Konzeptionierung zu zahlen – das macht das Bistum. Perspektivisch werden wir hier in der Umsetzung sogar eher Geld sparen, weil es künftig weniger unterschiedliche Vorlagen gibt. Da, wo Medien neu erstellt, das heißt ausgetauscht werden müssen – Sie nennen als Beispiel Schilder –, sprechen wir in den nächsten Wochen mit den jeweiligen Einrichtungen. Dabei wird es unter anderem auch um die Frage gehen, wie eine Finanzierung genau aussehen könnte. Das Bistum wird auch Kosten übernehmen.

Wie bewerten Sie die Tatsache, dass die Kampagne, die ja das gesamte Bistum Münster meint, vom Offizialatsbezirk Oldenburg nicht mitgemacht wird?

Der Offizialatsbezirk war in den gesamten Prozess der Markenentwicklung eingebunden. Das Offizialat wird das neue Zeichen in Form eines Co-Brandings zum Wappen übernehmen. Das finden wir prima, wird so doch die enge Verbundenheit beider Bistumsteile zum Ausdruck gebracht. Dass die Kampagne nicht sofort im Offizialatsbezirk läuft, hat keine grundsätzlichen Gründe. Die Botschaften und Motive der Kampagne kommen dort gut an. Sobald die Gestaltung des Co-Brandings im Offizialat entwickelt wurde, sollen die Plakate auch im Oldenburger Land gestreut werden.

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