Plakate mit Fotos zum Leitwort „Suche Frieden“

Werbekampagne des Katholikentags in Münster vorgestellt

Die Veranstalter des Katholikentags in Münster setzen bei ihrer Werbung auf Fotos mit provokanten, aktuellen und hintergründigen Motiven. Damit wollen sie zeigen, dass die Themen des Treffens „mitten aus dem Leben“ kommen.

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Die Werbelinie des Katholikentags 2018 in Münster ist vorgestellt worden. Das Katholikentagsbüro setzt dabei auf großformatige Fotos, auf denen provokante, aktuelle und hintergründige Fotos zu sehen sind. Ergänzt wird das Logo durch ein Segel als Bildmarke. Dies soll für einen kraft- und hoffnungsvollen Aufbruch in die Herausforderungen des Lebens stehen, sagte der Leiter der Kommunikations-Agentur Kopfkunst in Münster, Jens Kallfelz. Er hat mit seinen Mitarbeitern die Kampagne für das Leitmotiv „Suche Frieden“ entwickelt.

Bischof Felix Genn über sein Lieblingsmotiv der Werbekampagne. | Video: Michael Bönte
Bischof Felix Genn über sein Lieblingsmotiv der Werbekampagne. | Video: Michael Bönte

Als „stark und kraftvoll“ bezeichnete der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken, Thomas Sternberg, die bisher ausgewählten fünf Bildmotive. Er war in die Ausarbeitung der Werbelinie genauso involviert wie Bischof Felix Genn. Die Fotos zeigen zum Beispiel junge Menschen, die sich voneinander verabschieden, nachdem ihr Protest-Camp geräumt wurde. Zu sehen sind auch ein Greifvogel, der ein Drohne zerstört, oder eine Nahaufnahme vom weinenden ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

 

Sternberg: „Fotos aus dem Leben“

 

Plakat „Aufrecht“: Ein Frau trotzt der Polizeigewalt während einer Protestaktion nach dem Tod des Afroamerikaners Alton Sterling in Baton Rouge. | Foto: Reuters
Plakat „Aufrecht“: Ein Frau trotzt der Polizeigewalt während einer Protestaktion nach dem Tod des Afroamerikaners Alton Sterling in Baton Rouge. | Foto: Reuters

„Es handelt sich nicht um gestellte Bilder, sondern um Fotos aus dem Leben“, sagte Sternberg bei der Vorstellung der Kampagne in Münster. „Sie zeigen die Wirklichkeit, so wie die Veranstaltungen des Katholikentags die Themen dieser Welt aufnehmen werden.“

Dabei werde deutlich, dass die Themen, welche die Menschen derzeit bewegten, nicht in einer Sondergruppe der katholischen Kirche behandelt würden, sondern mit deutlichen Aussagen nach außen. „Wir wollen zeigen, wie wir uns zu den Dingen verhalten“, so Sternberg. „Und auch dort, wo wir beten, tun wir das mitten in der Welt.“

 

Genn: „Kirche ist nicht weltfremd“

 

Bischof Felix Genn sieht in den vielseitigen Motiven die Chance, durch unterschiedliche Fragestellungen viele Menschen, auch Nicht-Katholiken, anzusprechen. „Wir können sie neugierig machen, sie auf den Gedanken bringen, dass sie sich die Angebote des Katholikentags anschauen möchten.“ Das Thema des Katholikentags „Suche Frieden“ sei derzeit in vielen Facetten aktuell. „Es beschäftigt die Menschen in Münster und der ganzen Welt.“

Plakat „ Abgefangen“ : Ein speziell trainierter Adler greift sich bei einer militärischen Übung auf der französischen Air Base Mont-de-Marsan eine fliegende Drohne. | Foto: Reuters
Plakat „ Abgefangen“ : Ein speziell trainierter Adler greift sich bei einer militärischen Übung auf der französischen Air Base Mont-de-Marsan eine fliegende Drohne. | Foto: Reuters

Die Werbelinie mache deutlich, dass Kirche in dieser Auseinandersetzung nicht „weltfremd“ oder „aus der Zeit gefallen“ sei. „Als Christen wollen wir nicht müde werden, uns immer wieder für den Frieden zwischen den Menschen, Gesellschaften, Religionen und Nationen einzusetzen.“

Die Plakate, Postkarten und Internet-Präsentationen sollen bundesweit für den Katholikentag in Münster vom 9. bis zum 13. Mai 2018 werben. Dabei soll es nicht bei den bislang vorgestellten fünf Foto-Motiven bleiben. Je nach aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen sollen neue Bilder hinzukommen. Der Frieden werde darin in seinen vielen Facetten thematisiert, etwa im Umgang mit der Natur, im Seelenleben des einzelnen oder der Situation von Flüchtlingen.

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