Aktionen unter anderem in Lengerich, Hörstel, Mettingen und Nikolausdorf

Wie der Nikolaus im Bistum Münster unterwegs ist

Die Haustür geht auf am Donnerstag, 6. Dezember, und die Überraschung ist groß: Ein Schoko-Nikolaus steht davor! Von wem er bloß sein mag? Wir stellen Aktionen und Bräuche zum Nikolaustag im Bistum Münster vor.

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Die Haustür geht auf am Donnerstag, 6. Dezember, und die Überraschung ist groß: Ein Schoko-Nikolaus steht davor! Von wem er bloß sein mag?

Auf diesen Überraschungseffekt setzt die Nikolausaktion der Jugendlichen in der Gemeinde Seliger Niels Stensen Lengerich. Die mit 560 Quadratkilometern flächengrößte Gemeinde im westfälischen Teil des Bistums Münster bietet in diesem Jahr erstmals einen besonderen Service: Vor und nach den Gottesdiensten in Lienen, Ladbergen, Lengerich, Tecklenburg und Leeden verkaufen Jugendliche den fair gehandelten Schoko-Nikolaus. Teilnehmer können einen Gruß ausfüllen, der dem süßen Geschenk umgehängt wird.

 

Ab drei Uhr früh unterwegs

 

„Wir fahren in der Nacht zum 6. Dezember um drei Uhr los und verteilen die Nikoläuse“ schildert Theresa Lohmöller. Mit ihren Schwestern Maris und Katharina sowie Svenja Lauxtermann gehört sie zu der etwa 20-köpfigen Jugendgruppe der Gemeinde, die auch jedes Jahr das Ferienlager über Fronleichnam organisiert. Jetzt verkauft sie für 3,50 Euro die fair gehandelte Süßigkeit nach den Gottesdiensten am Wochenende und trägt die Empfänger der Überraschungen in Listen ein.

Zu zweit in je einem Auto fahren sie von Haus zu Haus. Um acht Uhr am 6. Dezember geht es für die heimlichen Verteiler weiter im Job, mit der Universität oder der Schule. „Wir machen das nicht ganz uneigennützig“, sagen die jungen Frauen mit einem Augenzwinkern. Für die Jugendtruppe der Gemeinde soll es im Sommer 2019 nach Rom gehen. „Die Pilgerfahrt wollen wir mit verschiedenen Aktionen finanzieren“, so die Jugendlichen. 480 Nikoläuse werden es sein, wenn denn alle verkauft werden. Am kommenden Sonntag haben alle Gemeindemitglieder noch einmal Gelegenheit, nach der Messe einen süßen Gruß zu bestellen.

 

Aktionen in Hörstel und Mettingen

 

Pastoralreferentin Carolin Wessels hatte die Idee in Hörstel entdeckt. Dort geht die Nikolaus-Aktion, an der neben den Messdienern auch die Katholische Landjugendbewegung beteiligt ist, in diesem Jahr in die zweite Runde. In Dreierwalde kann der Nikolausgruß noch am 17./18. November jeweils vor und nach den Messen in St. Anna bestellt werden.

In Mettingen und Umgebung kommt der Nikolaus bereits seit 30 Jahren persönlich. Günter Pohlmann hat neun Nikoläuse an der Hand, die rund um den 6. Dezember rund 70 Besuche in Haushalten, Altenheimen, Vereinen und Institutionen machen.

Weitere Informationen zur Nikolaus-Aktion in Mettingen.

Der Erlös für die Buchung eines Nikolauses geht vollständig an den ökumenischen Arbeitskreis Eine-Welt Mettingen. „Unsere Nikoläuse treten im vollen Ornat auf, wir sind keine Weihnachtsmänner“, betont Pohlmann. Nachwuchssorgen hätten die Nikoläuse noch nicht, sagt Pohlmann. Über die Jahre sei auch die ein oder andere Anekdote passiert: Nach einem Besuch beim Deutschen Roten Kreuz wurde der Nikolaus direkt zur Ader gelassen.

 

Im Offizialat geht es natürlich ins Nikolausdorf

 

Die Bräuche rund um Nikolaus sind vielfältig: In vielen größeren Städten Westfalens wie Borken, Gescher, Recklinghausen oder Coesfeld gibt es bereits am Vorabend große Nikolausumzüge. Start ist meist 17 Uhr in den Innenstädten. Die Kinder bringen ihre Laternen mit.

Im Offizialat Oldenburg besucht der Nikolaus natürlich den Ort, der seinen Namen trägt: Am 6. Dezember fährt er auf den Kirchplatz von Nikolausdorf und verteilt kleine Geschenke an die Kinder.

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