Kollekte für das Hilfswerk in den Gottesdiensten am 1. und 2. April

Wie die Spenden für Misereor helfen

Am fünften Fastensonntag, diesmal am 1. und 2. April, wird in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland für Misereor gesammelt. „Kirche+Leben“ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Hilfswerk.

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Am fünften Fastensonntag, diesmal am 1. und 2. April, wird in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland für Misereor gesammelt. „Kirche+Leben“ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Hilfswerk.

Was bedeutet Misereor?

Der Name Misereor geht auf das im Markus-Evangelium (8,2) überlieferte Jesus-Wort „Misereor super turbam“ zurück, auf Deutsch: „Ich erbarme mich des Volkes.“

Was ist das Hilfswerk?

Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor gilt als weltgrößtes kirchliches Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den deutschen Bischöfen auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Joseph Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet. Erstmals 1959 bat das Werk in der Fastenzeit um Spenden.

Wo hilft Misereor?

Misereor unterstützt vorrangig Arme und Benachteiligte in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Wie hilft Misereor?

Das Werk fördert Projekte der Selbsthilfe. Dafür arbeitet es mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Politisch prangert Misereor die Ursachen von Armut und Unterentwicklung an und bemüht sich darum, das Bewusstsein für Ungerechtigkeit in der Welt zu schärfen.

Woher kommt das Geld?

Gut zwei Drittel der Einnahmen von Misereor, nämlich 122,3 Millionen Euro, waren im Jahr 2015 Gelder des Bundesentwicklungsministeriums, das auch Projekte evangelischer Werke fördert. Der Großteil des verbleibenden Drittels sind Spendengelder – 59,2 Millionen Euro im Jahr 2015. Unter anderem ist die Misereor-Kollekte enthalten, die jedes Jahr am Sonntag vor dem Palmsonntag gehalten wird. Nach vorläufigen Zahlen für 2016 spendeten die Katholiken im Bistum Münster insgesamt 3,893 Millionen Euro für Misereor. Davon entfielen 1,088 Millionen Euro auf die Kollekte am fünften Fastensonntag. Das war Bestwert unter den deutschen Diözesen.

Wohin fließt das Geld?

Seit Gründung brachte Misereor nach eigenen Angaben mehr als sieben Milliarden Euro für über 106.000 Projekte auf.

Was steht im Mittelpunkt der Fastenaktion 2017?

Spendenkonto: IBAN-Nummer
DE75 3706 0193 0000 1010 10
bei der Pax-Bank Aachen,
BIC: GENODED1PAX

Leitwort der Aktion ist in diesem Jahr „Die Welt ist voller Ideen – lass sie wachsen“. Im Mittelpunkt steht die Innovationskraft afrikanischer Bauern, etwa in Burkina Faso, dem Beispielland der Aktion. Dort leben 80 Prozent der 19 Millionen Einwohner von Landwirtschaft und Viehzucht. Misereor unterstützt Projekte, um etwa die Milchproduktion zu steigern oder landwirtschaftliche Innovationen voranzubringen. In jedem Jahr besuchen Gäste aus dem Beispielland Pfarreien und Schulen in Deutschland. Im Bistum Münster ist in diesen Wochen der Landwirt Abdoulaye Sanfo unterwegs. Bekannt sind auch die Hungertücher, die von Künstlern aus der Einen Welt gestaltet und unter anderem in Kirchen aufgehängt werden. Das Hungertuch für 2017 und 2018 hat Chidi Kwubiri aus Nigeria gestaltet. Nach einem afrikanischen Sprichwort trägt es den Titel „Ich bin, weil du bist“.

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