Anzeige
Am 29. September treffen sich 220 Ordenschristen aus dem Bistumsgebiet in Münster. Sie beschäftigen sich auch mit der Frage, wo angesichts einer schrumpfenden Personaldecke ihre Kernaufgabe in der Gesellschaft liegen kann.
Am 29. September treffen sich 220 Ordenschristen aus dem Bistumsgebiet in Münster. Sie beschäftigen sich auch mit der Frage, wo angesichts einer schrumpfenden Personaldecke ihre Kernaufgabe in der Gesellschaft liegen kann.
50 Prozent weniger Ordensleute
Birgit Klöckner vom Ordensreferat weiß: „Im Vergleich zu vielen anderen Bistümern gibt es bei uns in Münster (noch) viele Ordenschristen und Klöster.“ Doch die Zahlen im Verlauf der letzten Jahre stimmen wenig optimistisch: Seit 1995 sank die Zahl der Ordensniederlassungen im Bistum Münster von 350 auf 190 im Jahr 2017. Das entspricht einem Rückgang von etwa 45 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der Ordenschristen von 4.113 auf 2.041, also um etwas mehr als 50 Prozent.
Doch schwarzmalen will die Ordensreferentin nicht. „Wir haben das Glück, auf qualifizierte und sehr engagierte Ordensfrauen und Ordensmänner zählen zu dürfen“, sagt sie. So gebe es aktive Ordensarbeitskreise: Einen für Menschen in Wohnungsnot und einen Arbeitskreis „Orden und Berufung“. „Dieser startet Ende Oktober eine neue Initiative mit der Pfarrei St. Lamberti und dem Kirchenfoyer Münster“, verrät Klöckner.
„Worin besteht heute Gottes Ruf an uns?“
Viele Ordensgemeinschaften seien zu Zeiten sozialer Nöte gegründet worden, sagt die Ordensreferentin. Zum Beispiel im Bereich der Krankenpflege oder der Mädchenbildung. Die Einrichtungen seien zumeist in Stiftungen überführt worden. „Und so stellt sich die Frage: Was ist die Not heutiger Zeit? Worin besteht heute Gottes Ruf an uns?“