Neue ZDF-Folge – mit Ordensschwestern, Geld und einem Mord

Wilsberg ermittelt diesmal im Frauenkloster

Die nächste ZDF-Folge um den Münsteraner Detektiv Georg Wilsberg spielt erneut in Kirchenkreisen. Am 12. Januar geht es ab 20.15 Uhr um Ordensfrauen, Geld und einen Mord.

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Die neue Wilsberg-Folge am Samstag, 12. Januar um 20.15 Uhr spielt erneut in Kirchenkreisen. Es geht um Ordensfrauen, Geld und einen Mord. Privatdetektiv Georg Wilsberg bekommt diesmal in seinem Antiquariat „Damenbesuch“, wie er seinen Freunden sagt: Zwei Ordensfrauen aus dem Münsteraner Kloster „Liebefrau“ beauftragen ihn mit Ermittlungen. Es sind Schwester Helena (Maren Kroymann), die Äbtissin, und Schwester Christa (Inka Friedrich), die Cellerarin, die sich um die Finanzen kümmert und geschickt mit Spekulationsgewinnen viel Geld gemacht hat.

Ihr Problem: Die 1,5 Millionen Euro in bar sind spurlos verschwunden, und Wilsberg soll herausfinden, wo das Geld geblieben ist. Daher quartiert sich der Detektiv als angeblicher Schriftsteller in einem kargen Zimmer des Frauenklosters ein, und die Ereignisse nehmen ihren Lauf.

 

Ordensschwestern kämpfen gegen einen Bauunternehmer

 

Diese Wilsberg-Folge mit dem Titel „Gottes Werk und Satans Kohle“ dreht sich vor allem um den Umgang mit Geld und die Gier danach. Außerdem führen die armen zwölf Ordensschwestern in ihrem baufälligen, verschuldeten Kloster einen Kampf gegen einen Bauunternehmer: Der Immobilienhai Artur Hol­lerbach will ihr marodes Gebäude unbedingt kaufen und, wie er sagt, in ein Altenheim der gehobenen Klasse umbauen. Dann wird auch noch der fromme Jewgeni, einer der polnischen Dachdecker, ermordet aufgefunden. 

Mit dabei sind in dieser Folge neben Wilsberg (Leonard Lansink) wieder sein Freund Ekki Talkötter (Oliver Korittke), der sich Finanztipps von Schwester Christa erhofft, und Alex Holtkamp (Ina Paule Klink), die im Auftrag des windigen Bauunternehmers Arthur Hollerbach den Kauf des Klosters erreichen soll. Nach dem Mord an Jewgeni tauchen bei den Ordensfrauen auch Hauptkommissarin Springer (Rita Russek) und der übereifrige Kriminaloberkommissar Overbeck (Robert Jankowsky) auf. Overbeck macht der jüngsten Schwester Lisa schöne Augen und sich selbst wieder einmal lächerlich.

 

Ständig wird eines der zehn Gebote zitiert

 

Interessant ist, welche Klischees im Drehbuch bei der Darstellung der Ordensfrauen bedient werden. Dazu gehört das Frühstück um 5 Uhr, direkt nach der Morgenandacht. Oder das ständige Bekreuzigen der Schwestern, das übertrieben und unecht wirkt. Noch klischeehafter als die Schwestern aber wirkt der Bauunternehmer, der – wie in vielen anderen Krimis – auch in dieser Folge zu den bösen Figuren gehört.

Witzig dagegen ist ein Running Gag: Ständig zitieren Wilsberg und andere eines der zehn Gebote. Glaubwürdig dargestellt ist Schwester Gudula, eine ältere, liebenswerte Ordensfrau schlichten Gemütes, die nichts für sich behalten kann. Das dürfte es in manchen Klöstern durchaus geben.

 

Mit Humor gewürzte 90 Minuten Unterhaltung

 

Zitate der Schwestern wie „Glauben ist keine Frage des Alters“ und „Schuld ist nun mal unser Markenkern“ machen sie  sympathisch. Und wie es sich für einen Krimi gehört, stellt sich heraus, dass einige Ordensfrauen eine dunkle Vergangenheit oder ein Geheimnis mit sich herumtragen. Wer bei einem netten, harmlosen Krimi am Samstagabend abschalten will, kommt voll auf seine Kosten. Dieser „Wilsberg“, gedreht auch in der belgischen Abtei Val-Dieu, ist zwar ohne Tiefgang. Die Folge bietet aber durchaus mit Humor gewürzte, spannende 90 Minuten Unterhaltung.

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