Wechsel an der Spitze der Bistums-Verwaltung

Winterkamp folgt auf Köster als Generalvikar im Bistum Münster

Klaus Winterkamp (52) wird am 1. Oktober Generalvikar des Bistums Münster. Er folgt auf Norbert Köster (51), wie Bischof Felix Genn am Dienstag bekanntgab. Winterkamp war zuletzt Beauftragter des Bistums für den Deutschen Katholikentag.

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Klaus Winterkamp (52) wird am 1. Oktober Generalvikar des Bistums Münster. Er folgt auf Norbert Köster (51), wie Bischof Felix Genn am Dienstag bekanntgab. Winterkamp war zuletzt Beauftragter des Bistums für den Deutschen Katholikentag, der vom 9. bis 13. Mai in Münster stattgefunden hat.

Köster habe den Wunsch geäußert, wieder stärker zur Kirchengeschichte zu arbeiten, hieß es. Bereits vor seiner Zeit als Generalvikar war er in diesem Bereich in Forschung und Lehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster tätig gewesen. Eigentlich hatte er eine Professur für Kirchengeschichte an der Universität Linz antreten sollen, wechselte dann aber zum 1. Juli 2016 an die Spitze der Bistums-Verwaltung.

 

Winterkamp zuletzt Katholikentags-Organisator

 

Kösters Nachfolger Winterkamp wurde 1966 in Münster geboren und 1992 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Ahlen und Recklinghausen wurde er 2001 Pfarrer in Bocholt. Von 2011 bis März 2015 war er Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Münster. Danach kümmerte er sich im Bistums-Auftrag um Vorbereitung und Durchführung des Katholikentags. Seit 2013 ist er Domkapitular am Dom in Münster.

Norbert Köster
Norbert Köster gibt sein Amt an der Verwaltungsspitze ab. | Foto: Michael Bönte

Bischof Genn betonte vor Journalisten, er bedauere es, Norbert Köster als Generalvikar zu verlieren. Die Initiative für den Wechsel sei von Köster ausgegangen. Er selbst wäre nie auf die Idee gekommen, den Generalvikar auszuwechseln.

 

„Respekt“ für Kösters Entscheidung

 

Köster habe seine Aufgabe „nach Wahrnehmung aller herausragend erfüllt“, er genieße hohes Ansehen und habe als Generalvikar „durchaus großen Einfluss“ gehabt, sagte der Bischof. Gleichwohl sei Köster zur Überzeugung gelangt, dass Winterkamp ein sehr guter Generalvikar sein könne. Das zeige Kösters innere Haltung und sei „alles andere als selbstverständlich“, betonte Genn. Das verdiene „Hochachtung und meinen größten Respekt“.

Winterkamp sagte, er freue sich auf die neue Aufgabe. Er dankte dem Bischof für das Vertrauen und Norbert Köster dafür, in dieser „nicht alltäglichen Form“ die Initiative ergriffen zu haben.

 

Köster dankt dem Bischof

 

Bischof Genn dankte Köster für seine Arbeit. Er habe die Veränderungsprozesse im Bistum „mit enorm viel Herzblut“ und großer Professionalität voran gebracht. Viele Menschen hätten betont, sie schätzten das dialogorientierte Auftreten Kösters.

Klaus Winterkamp
Klaus Winterkamp ist Nachfolger von Norbert Köster im Amt des Generalvikars. | Foto: Michael Bönte

Köster sagte, seine Aufgabe habe ihm Freude gemacht. Er habe aber zunehmend gespürt, dass er Dinge, die er früher „mit sehr viel Freude getan habe, kaum noch und nur unter großem zeitlichen Druck machen kann“. Er habe sich gefragt, ob er nicht doch der „inneren Spur“ seines Lebens wieder folgen solle. Entschieden habe letztlich der Bischof.

Köster dankte diesem für dessen Verständnis. Aus seiner Zeit als Spiritual und in der Priesterausbildung habe Genn „viel Verständnis für solche Fragen“, lobte Köster. Er habe auch deshalb um seine Entpflichtung gebeten, weil er gesehen habe, dass mit Klaus Winterkamp jemand da sei, der diese Aufgabe übernehmen könne.

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