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Das katholische Hilfswerk missio ruft ab Samstag zu einer "Woche der Goldhandys 2021" auf. Ausgemusterte Geräte können bundesweit für einen guten Zweck gespendet werden. Zeitgleich lädt missio zu einer Internationalen Online-Konferenz "Eine Welt. Keine Sklaverei" ein, die am 22. und 23. Juni unter Schirmherrschaft von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) stattfindet. Dabei geht es um moderne Formen von Sklaverei, unter anderem um ausbeuterische Lieferketten bei Smartphones.
In Alt-Handys befindet sich viel Gold
Ausgediente Mobiltelefone seien "im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert", erklärte der Präsident von missio Aachen, Dirk Bingener. In den rund 200 Millionen Altgeräten in Deutschland befänden sich insgesamt rund 6.000 Kilo Gold.
Für Spenden von Alt-Handys gibt es dabei zwei Möglichkeiten: erstens viele hundert bundesweite Annahmestellen; zweitens kann das alte Handy, am besten zusammen mit Altgeräten von Freunden und Verwandten, per Post an missio in Aachen geschickt werden. Unter den Spendern wird ein fair produziertes Smartphone verlost.
Blutmineralien aus Afrika für Smartphones
Aus der Demokratischen Republik Kongo stammen viele der sogenannten Blutmineralien, die für die Smartphone-Produktion notwendig sind. | Foto: missio-hilft.de
Aus der Bürgerkriegsregion der Demokratischen Republik Kongo stammen viele der sogenannten Blutmineralien für weltweit mehr als fünf Milliarden Smartphones. Am Ende der Nutzung landet Elektroschrott laut missio teils wieder in Afrika, etwa auf den Müll- und Recyclinghalden in Ghana.
Bei der Konferenz am Dienstag und Mittwoch sollen insgesamt 20 Experten zu den Themen Moderne Sklaverei, Gerechtigkeit in der Einen Welt und faire Lieferketten zu Wort kommen, etwa der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi, Pfarrer Peter Kossen, Schwester Mary John Mananzan, Pater Shay Cullen und Kriminalhauptkommissar a.D. Manfred Paulus.