Jugend fehle die „einfache und klare Welt“

„Woche für das Leben“: Kirchen wollen Partner gegen Zukunftsängste sein

  • In Osnabrück ist die „Woche für das Leben“ eröffnet worden.
  • Katholische und evangelische Kirche nehmen bei der bundesweiten Aktion die Lebenslage junger Menschen in den Blick.
  • Das Motto der Aktionswoche lautet "Generation Z(ukunft). Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive".

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Die katholische und die evangelische Kirche haben in Osnabrück ihre diesjährige „Woche für das Leben“ eröffnet. Im Mittelpunkt der bundesweiten Aktion steht die Lebenslage junger Menschen zwischen 15 und 30 Jahren. Die sogenannte „Generation Z“ kenne „keine klare und einfache Welt“, vielmehr gehe sie „mit Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit ganz selbstverständlich um“, sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Annette Kurschus, beim Eröffnungsgottesdienst im Dom.

So zuversichtlich Jugendliche im Blick auf ihr eigenes Leben seien, so düster seien ihre Erwartungen für die Gesellschaft insgesamt, fügte Kurschus hinzu. Die Kirchen wollten daher „genau hinhören, genau nachfragen und unsere kirchliche Unterstützung anbieten, wo sie gewünscht ist und gebraucht wird“. Das Motto der Aktionswoche lautet "Generation Z(ukunft). Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive".

Lebenslage nach Corona-Pandemie

Die Lebenslage junger Menschen, so Osnabrücks Weihbischof Johannes Wübbe in seiner Predigt, bleibe auch nach der Corona-Pandemie angespannt. Die Zukunft der Erde beschäftige sie „stärker als andere Generationen, die weltweite Sicherheitslage und Krieg in Europa schüren bisher unbekannt gewesene Ängste und Verunsicherung“. Gleichwohl könnten Krisen eine Chance sein, Selbstverständlichkeiten und eingefahrene Wege aufzubrechen.

Möglichkeiten, dies zu nutzen, sind nach Aussage Wübbes, der auch katholischer Jugendbischof ist, einmal die Bereitschaft, sich selbst auf den Weg zu machen, aber auch sich von anderen Menschen und von Gott ansprechen zu lassen. Hilfe zu suchen und Hilfe annehmen zu können, mache offenbar, „dass wir nicht alles allein schaffen, egal wie jung, wie alt wir sind“.

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