Im Erzbistum Köln „seit 2010 keine Hinweise auf neue Vorfälle“

Woelki sieht Erfolge bei Missbrauchs-Prävention der Kirche

Kardinal Rainer Maria Woelki sieht Erfolge bei der kirchlichen Prävention von sexuellem Missbrauch. Im Erzbistum Köln gebe es „seit 2010 keine Hinweise auf neue Vorfälle mehr“. Das sei auch Folge von Schulungen.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht Erfolge bei der kirchlichen Prävention von sexuellem Missbrauch. In der „Bild-Zeitung“ verwies er auf das Erzbistum Köln, wo „mehr als 100.000 Hauptberufliche und Ehrenamtliche geschult und sensibilisiert“ worden seien. Folge sei, dass es im Erzbistum „seit 2010 keine Hinweise auf neue Vorfälle von sexuellem Missbrauch mehr“ gebe: „Darin sehe ich ein Zeichen des Gelingens der Prävention.“

Der Mannheimer Psychiater Harald Dreßing hatte im Juli in einer Studie behauptet, die Quote bei aktuellen Missbrauchsvorwürfen gegen Priester sei seit 2009 nicht signifikant rückläufig. Dieser Aussage hatten mehrere Bistümer widersprochen, darunter Köln.

 

Minister dankt den Kirchen

 

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul, der gemeinsam mit Woelki von „Bild“ interviewt wurde, sagte, die Sensibilität bei Missbrauchsvorwürfen sei sowohl bei der Polizei als auch bei Schulen und Jugendämtern „enorm gewachsen“. „Das Thema ist jetzt beim Minister und bei jedem seiner Polizeichefs Chefsache“, sagte der CDU-Politiker. Zugleich dankte Reul der katholischen und evangelischen Kirche, dass sie Polizeiseelsorger zur Verfügung stellten, die Beamte bei der Auswertung des psychisch oft belastenden Materials begleiteten.

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