Profanierung am 27. März – Gebäude bleibt erhalten

Wohnungen entstehen in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Greven

  • Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Greven im Kreis Steinfurt wird am 27. März profaniert.
  • Das Gotteshaus war in den vergangenen acht Jahren Heimat der Jugendkirche Mary’s.
  • Im Kirchengebäude entstehen Räume für das Betreute Wohnen, auf dem Gelände neue Wohneinheiten.

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Im Rahmen einer Eucharistiefeier mit Weihbischof Christoph Hegge nimmt die Pfarrei St. Martinus Greven am 27. März um 10 Uhr Abschied von ihrer Kirche Mariä Himmelfahrt. Sie wird profaniert.

Das Kirchengebäude bleibt von außen mit kleineren Veränderungen erhalten. Innen wird es zu Wohnzwecken umgebaut, unter anderem für das Betreute Wohnen. Verhandlungen mit dem Caritasverband Emsdetten-Greven als Träger dieser Wohnform stehen kurz vor dem Abschluss.

Heimat der Jugendkirche Mary’s

In der 1951/52 errichteten Kirche hatte in den letzten achten Jahren das Team der Jugendkirche Mary’s Angebote gemacht. Mehr als 80 Jugendgottesdienste, Abendgebete, Aktionen und Ausstellungen prägten diese Zeit.

„Die Jugendkirche war fester Bestandteil der kirchlichen Jugendarbeit. Viele der engagierten Jugendlichen sind mittlerweile junge Erwachsene und beginnen mit der Familienplanung. Das Team von mehr 30 jungen Christen hat sich zwar stetig verändert, ergänzt und neu gefunden, doch ein Grundstamm ist seit Beginn dabei“, sagt Pastoralreferent Matthias Brinkschulte. Er hatte das Team der Jugendkirche begleitet.

Angebote für Jugendliche bleiben

Ganz ohne Jugendkirche wird die Pfarrei allerdings nicht sein: In der neu gebauten Kirche St. Josef – sie ersetzte vor knapp zwei Jahren einen älteren Kirchenbau – werden Projekte fortgeführt. Ein neues Jugendkirchen-Team wird sich in Greven bilden.

Die Profanierung der Kirche Mariä Himmelfahrt kommt nicht überraschend. Schon vor mehreren Jahren stand fest, das Kirchengelände neu zu nutzen. Nach einem Architekten-Wettbewerb gewann der Vorschlag des Architekten Peter Bastian aus Münster mit der Idee, das Gebäude weitgehend zu erhalten.

Pfarrheimfläche in der Nähe

In dem Gebäude könnten künftig sieben kleinere Wohnungen im Erdgeschoss und zwei Wohngruppen mit 22 Plätzen in den oberen Etagen entstehen. Das Wohnkonzept erhielt den Namen „Marien-Carré“.

Auf dem Gelände neben dem Kirchengebäude wird ein Investor, ein Coesfelder Unternehmen, drei neue Gebäude mit insgesamt 18 Wohnungen errichten. In einem der neuen Gebäude mietet die Pfarrei eine Pfarrheimfläche, die nach dem Wegfall des Hauses Liudger notwendig ist. Hergerichtet werden ein Saal, Gruppenräume und ein Raum für die Bücherei.

Kirche prägte das Viertel

Nach Abschluss der Planungen sagte der leitende Pfarrer von St. Martinus, Klaus Lunemann: „Städtebaulich zeigt sich das umgestaltete Kirchengebäude sehr gut eingebunden, funktional und optisch ansprechend.“

Dass viele Gemeindemitglieder die Schließung der Kirche betrauern, kann Pastoralreferent Brinkschulte gut nachvollziehen: „Das Stadtviertel war sehr mit dieser Kirche verbunden. Es war ein großer kirchlicher Aufbruch, als das Viertel in den 1950er Jahren entstanden ist. Legendär waren immer auch die großen Pfarrfeste. Auch diese bleiben in guter Erinnerung.“

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