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ZDF-Chefredakteur Peter Frey sieht in Deutschland keine „gespaltene Gesellschaft“. Vielmehr habe man das Privileg, hier Konflikte austragen zu können. Frey war bei der Einweihung der frisch sanierten Gartenhalle an der Landvolkshochschule in Freckenhorst zu Gast.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey hat davor gewarnt, die Erzählung einer „gespaltenen Gesellschaft“ kritiklos zu übernehmen. „Es ist ein Privileg, Konflikte auszutragen“, sagte Frey in Warendorf. Unterschiedlicher Meinung zu sein, sei ein Kennzeichen einer liberalen Demokratie. Diese müsse auch aushalten, wenn Impfgegner oder Putin-Anhänger für ihre Meinung und Interessen auf die Straße gingen.
Freiheit stoße aber dort an ihre Grenzen, wo sie zur Androhung oder Ausübung von Gewalt gegenüber Politikern, Polizisten, Berichterstattern oder Andersdenkenden führe, unterstrich der Journalist. In der Auseinandersetzung mit radikal denkenden Menschen und Feinden der pluralistischen Gesellschaft habe er die Erfahrung gemacht, dass es sich auszahle, sich zu den Grundwerten der Demokratie zu bekennen, sagte Frey in der Katholischen Landvolkshochschule Freckenhorst in Warendorf. Dort ist die frisch sanierte Gartenhalle eingeweiht worden.
Zekorn fordert Stärkung der Friedenssicherung
Weihbischof Stefan Zekorn äußerte sich besorgt darüber, dass gesellschaftliche Gruppen zunehmend isoliert voneinander jeweils in Blasen lebten. Mit Blick auf globale Konflikte und Kriege wie in der Ukraine forderte der Weihbischof, die Instrumente für eine internationale Friedenssicherung und somit die Einflussmöglichkeiten der UNO zu stärken und die Ursachen für Flüchtlingsbewegungen energisch zu bekämpfen.